Monntag, 31. Mai, bis Dienstag, 8. Juni
Abschied vom schönen Campingplatz Donaupark
in Klosterneuburg, noch zwei Ziele in Wien, eines im Norden und eines in der Stadtmitte, dann nach Süden - die Durchfahrt
durch die Stadt dauert 2½ Stunden! Im Kurort Baden bei Wien besuche ich das
Kaiserhaus und sehe gegenüber das Rathaus -
österreichische k-und-k-Pracht lebt. Am Abend bin ich in
Graz, also südlich der Alpen - und ziehe
erstmals auf dieser Reise den Pullover aus.
Nahe der ungarischen Grenze ist das Land eben, die ungarische Puszta lässt grüßen; nahe der slowenischen grüßt der
Balkan. In Villach gibt es mehrere Testzentren für den Antigen-Test, den ich für die Einreise nach Italien brauche: ich
versuche mein Glück im Congress-Center in der
Innrenstadt, finde direkt davor einen Parkplatz, komme sofort dran und keine zehn Minuten später ist der vom Roten Kreuz
durchgeführte - kostenlose - Test erledigt. Ich besuche noch Ziele in der Nähe, nach einer Stunde habe ich das - negative -
Testergebnis auf dem Handy.
Nun brauche ich noch das online auszufüllende Europäische Formular, das erledige
ich an der Raststätte kurz vor der Grenze; nicht
sehr einfach, gute Usability geht anders, dazu jede Menge Daten - 1½ Stunden quäle ich mich durch, dann kann's weiter
gehen. An der Grenze aber: nichts! Noch nicht einmal ein Container der darauf hinweist, dass man kontrollieren könnte.
Die Italiener machen es wie die Deutschen: seitenlange komplizierte Bestimmungen, aber keine Kontrolle - so geht
Neoliberalismus. Auf der Raststätte Campiolo
verbringe ich die erste italienische Nacht bei angenehmer Wärme - und stelle am - noch frühen - Morgen fest, dass eine
ganze Menge Touristen einreisen.
Unter den Zielen unterwegs ist noch einmal Triest; am Hauptplatz genießen die Leute das Leben - der heutige Mittwoch ist italienischer Nationalfeiertag, Tag der Republikgründung von 1946. Schließlich komme ich ans Ziel, den Campingplatz Fusina in Venedig, den ich vergangenes Jahr Mitte Oktober der Kälte wegen vorzeitig verlassen habe.Tag der Republik. Inzwischen sind wieder eine ganze Anzahl Touristen da, deutlich mehr als im Herbst; am vergangenen Wochenden gab es, so ist zu lesen, sogar Schlägereien, weil die Vaporettos - die Wasserboote - wegen Überfüllung nicht alle Wartenden mitnehmen konnten. Und das erste Kreuzfahrtschiff war auch schon da - die Proteste von Venzianern dagege gingen durch die Weltpresse, andere Venzianer sind glücklich über das wieder anlaufende Geschäft. Das Schiff soll nun wöchentlich kommen - der Wahnsinn geht weiter, als wäre nichts geschehen. Tag der Republik. Vier Tage brauch ich nun zum Arbeiten, dann geht es in die Stadt, zu im Herbst nicht besuchten Zielen.
Nachdem am Montag Ziele in der Innenstadt auf dem Programm standen, sond es am Dienstag Inseln.
Burano ist bekannt für seine sehr bunt
gestrichenen Häuser - augenfällig anders als die oft morbiden Gebäude in der Innenstadt.
Mir wird klar, was das attraktive an Venedig ist: die Entschleunigung. Keine Autos und entspanntes Vorankommen im
Vaporetto: vom Lido im Westen zur Insel
-Torcello im Norden dauert es - trotz geringer
Wartezeiten - gut zwei Stunden, am Abend von Burano
im Norden zurück zum Campingplatz Fusina im
Westen fast drei.
84 Fotos konnte ich ins Ökumenische Heiligenlexikon einfügen.
Logbuch Reiselogbuch 2021-2-1
geschrieben am 16. Juni 2021