Typisch Schweiz
Sonntag, 21. Juni
Über Steckborn am Bodensee,
wo Eberhard von Salem an der Gründung des
Klosters beteiligt war, komme ich nach
Bischofszell im Kanton
Thurgau, dessen Altstadt mich mit schönen, typisch Schweizer Häusern begrüßt.
Sonntag, 21. Juni
Über Steckborn am Bodensee,
wo Eberhard von Salem an der Gründung des
Klosters beteiligt war, komme ich nach
Bischofszell im Kanton
Thurgau, dessen Altstadt mich mit schönen, typisch Schweizer Häusern begrüßt.
Sonntag, 5. Juli, und Montag, 6. Juli
Entgegen meiner ursprünglichen Absicht verbrachte ich auch noch den Sonntag auf dem
Campingplatz in Lugrin;
unweit ist dort am Ufer des Genfer Sees ein schöner, schattiger Badeplatz, der bei der Hitze natürlich von vielen besucht
wurde.
Sonntag, 12. Juli, und Montag, 13. Juli
Auf dem Campingplatz
in Horw herrscht ständiges Kommen und Gehen: einige Schweizer verbringen ihr Wochenende hier, ansonsten v. a. Holländer
und Deutsche für eine Nacht auf der Durchreise nach Süden. Trotz ständiger Fluktuation: die Spatzen sind hier zutraulich!
Ach ja: Merkel hat verloren, Griechenland bleibt im Euro.
Freitag, 17. Juli
Am letzten Abend gibt es vom
Campingplatz in Horw
aus noch ein besondertes Spektakel: die Spitzen des Pilatusbergs werden beleuchtet - ein schöner Abschiedsgruß
. Auch vom Hochgebirge verabschiede ich mich damit.
Freitag, 24. Juli
Eguisheim ist eines der typischen
elsässer
Weindörfer, die ihre Bauten über Jahrhunderte erhalten haben: Armut und wechselnde Herrschaft verhinderten die
Modernisierung, heute sind die Dörfer deshalb Touristenattraktion und bedienen nostalgische Bedürfnisse in Kombination
mit Weinseligkeit und gutem Essen.
Sonntag, 8. September bis Samstag, 14. September
Nach dem Ende der Sommerferien und der Vertretungsdienst für die urlaubenden Kollegen konnte es am zweiten September-Sonntag
wieder losgehen. Wie im letzten Jahr standen der Osten und nun der Norden Deutschlands auf dem Programm. Erstes Ziel war diese
Kirche in Bad Bibra in Sachsen-Anhalt, an der
Erdmann Neumeister Pfarrer war. Dann geht
es nach Memleben, wo Otto I. der Große in der
Kaiserpflaz starb; diese ist abgegangen, von deren Monumentalkirche steht nur noch ein
Tor.
Sonntag, 15. Septmber, bis Dienstag, 24. Septmber
Nun geht es durch Niedersachsen, zuerst nach Wahrenholz, wo gegenüber dieser als Denkmal wieder zum Laufen gebrachten Mühle
eine von Bischof Bernward von Hildesheim
errichtete Burg stand. Nach den lausig kalten Tagen entfaltet nun die Sonne wieder zunehmend Wärme, das Bibbern hat ein Ende.
Mittwoch, 25. September, bis Mittwoch, 2. Oktober
Nun geht es nach Hamburg; in der Speicherstadt zeigte Google-Maps viele Parkplätze, die allermeisten sind aber privat, die
anderen belegt. Dort wohnte an dieser Stelle des
heutigen Speichergebäudes Niels Stensen
1683/1684, nachdem er Paderborn aus Protest verlassen
hatte.
Donnerstag, 3. Oktober bis Samstag, Oktober
Bei herrlichem Sonnenschein - aber immer noch anhaltender Kälte - geht es nach den trüben Tagen auf dem
Campingplatz Nordloh weiter nach Norden, zuerst nach
Emden an diese ehemalige Große Kirche, die nach deren
Zerstörung durch Bomben 1943 als
Johannes a Lasco Bibliothek
wieder aufgebaut wurde. An ihr wirkten
Johann Laski als Reformator und zeitweise
Melchior Hofmann.
Freitag, 11. Oktober bis Freitag, 18. Oktober
Erstes Ziel des neuen Trips ist das ehemalige
Frauenkloster in Lamspringe bei Hildesheim mit
dieser schwülstigen Barock-Ausstattung. Es wurde nicht gegründet, aber gefördert durch
Altfrid von Hildesheim und hat, wie ich
hier erfahre, Reliquien von
Oliver Plunket.
Samstag, 19. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober
Erste Station des neuen Trips ist Enger bei
Herford, wo wohl Mathilde von Ringelheim geboren wurde.
Dann komme ich zum früheren Pfarrhaus in
Jöllenbeck - heute ein Stadtteil von Bielefeld -, in dem
Johann Heinrich Volkening wirkte.
Immer noch regnerisch ist es auch beim Besuch der
Wiese im Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil
Babenhausen von Bielefeld, unter der die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst archäologisch
erschlossen wurden; Waltger von Dornberg
hatte das Kloster gestiftet und ist dort gestorben. Schließlich sehe ich diese heute evangelische - und leider geschlossene -
Kirche in Dornberg, dem heutigen Stadtteil von
Bielefeld, wo Waltger geboren wurde.
Dank Umleitung wegen eines gesperrten Bahnübergangs wird die Anfahrt zu der durch
Friedrich von Bodelschwingh
gegründeten ehemaligen Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf
nahe Bielefeld wieder einmal zur Irrfahrt, schließlich erreiche ich das Ziel mit diesem seinem ältesten Haus.
In Bielefeld sehe ich in der St.-Jodokus-Kirche
dieses Reliquiar von Jodokus und dann die
Marienkirche, an der
Theodor Noa Vikar war.
Im Gelände der Anstalten Bethel komme ich zu dieser 1883/1884 unter
Friedrich von Bodelschwingh sen.
gebauten Zionskirche. Dann sehe ich dort das ehemalige
Mutter- und Krankenhaus Sarepta, in dem
Eva von Tiele-Winckler wirkte;
Elias Schrenk,
Fritz von Bodelschwingh jun.
und Wilhelm Schmidt starben in Bethel. Im
damaligen Pfarrhaus wurde
Fritz von Bodelschwingh jun.
geboren, an der damaligen Theologischen Schule
studierte Theodor Noa.
Dieses mächtige Schloss Brake in Lemgo ist - wie
ich jetzt weiß - nicht der Ursprungskern der Stadt, die
Bernhard II. gründete. Dann komme ich zur
Kirche nach Heiden - heute ein Stadtteil von Lage -,
an deren Platz möglicherweise das von Adalhard von Corbie
und Wala von Corbie gegründete Kloster Hethis stand, bei
dessen Gründung Hathumar von Paderborn
mithalf. In Detmold komme ich zum Schloss; in ihm
war das
Diasporaseminar
untergebracht, an dem
Karl Friedrich Stellbrink studierte.
Diese Felsformation Externsteine nahe
Horn-Bad Meinberg bei Detmold - trotz des wahrhaft mäßigen Wetter und der späten Tageszeit noch gut besucht - war
möglicherweise auch der Standort des genannten Klosters Hethis. In der in die Felsen geschlagenen Kapelle wurde
Genoveva von Brabant verehrt, wie unser
Leser Christian Wiltsch in seiner Doktorarbeit aufgewiesen hat.
Tief im Wald, wo es jetzt schon finster ist, liegen diese Ruinen der
Iburg bei Bad Driburg, wo
Helmtrud zeitweise als Einsiedlerin lebte.
Schon Nacht ist es, als ich zu dieser Kirche des
ehemaligen Klosters in Neuenheerse bei Bad Driburg komme. Sie enthält
Reliquien von
Fortunata von Neuenheerse,
Saturnina und
Valeria.
Helmtrud (Hiltrud) war hier Nonne,
Walburga von Neuenheerse Äbtissin.
Eine wider Erwarten ruhige, wenn auch kalte Nacht verbringe ich am
Autohof Paderborn
Wesentlich freundlicher als der gestrige trübe Tag wird der Sonntag, der seinem Namen nun Ehre macht. Ich komme zuerst zum
Dom in Paderborn, in dem gerade die Messe stattfindet.
Badurad,
Hathumar von Paderborn,
Imad von Paderborn,
Liudhard von Paderborn,
Meinwerk von Paderborn und
Rudolf von Büren waren hier Bischöfe,
Niels Stensen war Weihbischof,
Potentinus von Steinfeld ein legendärer
Bischof. Altmann von Passau war Schüler und
dann Lehrer an der Domschule, Meinolf von
Böddeken beuchte die Domschule und lebte dann im Domstift, auch
Vicelin von Oldenburg war hier Schüler.
Hinkmar von Reims begeleitete seinen Bischof
in die Verbannung hierher. Unwan war hier
Kanoniker,
Kunigunde von Luxemburg wurde hier
gesalbt und gekrönt, Heimerad suchte - vergeblich
- Unterkunft beim Bischof, Romanus Bange wirkte
als Prediger. Reliquien gibt es von
Julianus von Le Mans, von
Liborius von Le Mans und angeblich von
Pavacius von Le Mans
Antonius von Padua und
Felix und Fortunatus sind Patrone,
Kilian von Würzburg wird auch hier verehrt.
Direkt dahinter sind Reste der ehemaligen Pfalz
erhalten. Adalhard von Corbie war hier dabei, als König,
Karl den geflohenen Papst
Leo III. empfing. Bischof
Meinwerk von Paderborn erbaute die Pfalz,
Widukind (Wittekind) unterwarf sich hier König
Karl. Unweit steht die - heute evangelische, leider geschlossene -
Abdinghofkirche; an deren Kloster waren
Felix und Fortunatus Patrone,
Meinwerk von Paderborn eröffnete das
Kloster, Paternus von Abdinghof lebte hier
als Inkluse,
Sigehard war der erste Abt des Klosters. Auf dem Weg
dorthin sehe ich diese 1670/1671 errichtete
Alexiuskapelle.
Vorbei an dieser Ulrich von Augsburg
geweihten
Gaukirche St. Ulrich
komme ich zur
Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters;
Markus von Aviano predigte auch in Paderborn.
Diese Busdorf-Kirche birgt nun die
Gebeine von
Meinolf von Böddeken und von
Meinwerk von Paderborn. Daneben steht das
Mutterhaus der
Vinzentinerinnen.
Schließlich komme ich zur Theologischen Fakultät,
dieser ehemaligen Jesuiten-Universität, an der
Friedrich Spee lehrte.
Alois Andritzki,
Franz Stock und
Heinrich König studierten hier.
Dann komme ich nach Bad Lippspringe, wo im ehemaligen
Heilig-Geist-Spital - heute die heute
Klinik am
Park
für Entwöhnungsbehandlung - der Vinzentinerin Salvatoris Kloke
Marienerscheinungen zuteil wurden. Am Ortsausgang
sehe ich odiesen zugelassenen, offenbar fahrbereiten Lieferwagen Goliath GD 750, von Borgward 1949 bis 1955 gebaut; das Auto
ist also so alt wie ich - und anscheinend recht fit.
Keine Hinweise finde ich in dieser verschlossenen Kirche
in Anreppen - dem heutigen Stadtteil von Delbrück -, wo
Blandina Ridder geboren wurde.
In dieser Wallfahrtskirche in Verne - dem heutigen
Stadtteil von Salzkotten - hinterließen die Predigten von
Romanus Bange großen Eindruck. In der Stadt selbst
sehe ich dann noch das Mutterhaus der
Franziskanerinnen von Salzkotten, wo
Henrika Fassbender in den Orden eintrat.
Dann komme ich zu diesem abgelegenen Hofgut Böddeken
mit der Ruine der Kirche; früher war es ein Kloster, das
Meinolf von Paderborn gestiftet hatte.
Anschließend fahre ich hoch hinauf zur Burg Ringelstein
in Büren bei Paderborn; von dort stammte Rudolf
von Büren.
Ich bewege mich in tiefster Provinz - das Münsterland ist ja auch für die Milchviehhaltung bekannt. Hier sehe ich aber
Schafe und Ziegen - die dumme Ziege will sich allerdings nicht recht fotografieren lassen - an der erhaltenen
Totenkapelle des ehemaligen Klosters Odacker, in
dem es Reliquien von
Landelin von Crespin gab.
Letztes Ziel für heute: das Schloss in Mülheim an
der Möhne mit dieser Kirche; das Schloss war damals Residenz der
Schwestern von der
Heimsuchung Mariens
, bei denen
Maria Theresia von
Wüllenweber kurz lebte.
Eine ruhige Nacht kann ich an der Raststätte
Soester Börde verbringen, denn ich finde einen Parkplatz hinter dem Rasthaus, also abgeschirmt vom Autobahn-Lärm.
Der Montag beginnt am ehemaligen Kloster in
Arnsberg, das Christian von
Wedinghausen als Abt leitete und Heinrich
von Arnsberg gestiftet hatte, in dem Reiner
von Arnsberg erster Propst und Richard Mönch war.
Und dann geht es steil hinauf zu den Resten der ehemaligen
Burg des Klostergründers Heinrich in Arnsberg, vor
der dieses Modell des daraus gewachsenen einstigen Schlosses steht.
Im Stadtteil Neheim von Arnsberg sehe ich dann noch das
Geburtshaus von
Franz Stock. Für Menden im Sauerland ist
Antonius von Padua Patron, am Waldrand ist
ihm diese große Kapelle geweiht, die mich mit
nun heftiger werdendem Regen empfängt.
In Soest besuchte
Karl Friedrich Stellbrink das
Diaspora-Institut
, dessen Standort ich nicht herausfinden konnte. Trotz Regen aber: ein nettes Städtchen. Im
Dom liegen die
Reliquien des Stadtpatrons
Patroklus von Troyes, die Erzbischof
Brun von Köln hierher brachte; Erzbischof
Engelbert I. von Köln beichtete hier.
Lippstadt bei Soest, wo
Anton Prätorius und
Bernhard II. geboren wurden, lasse ich aus und
fahre nach Liesborn bei Warendorf zu dieser Kirche
des eheamligen Klosters, an dessen Gründung
Die Kirche in Herzfeld bei Lippetal wurde durch
Ida von Herzfeld errichtet, ihre
Gebeine ruhen in einem prachtvollen Schrein in der Krypta,
dieses Kreuz bezeichnet dort ihre ursprünglichen Begräbnisplatz.
Bertger war ihr Beichtvater, der Artikel
Die Heiligsprechung der Ida von
Herzfeld berichtet von jenem Ereignis.
In dieser Kirche in Beckum bei Münster sehe ich den
Schrein für Reliquien von
Fabianus und der Ortspatrone
Sebastian und
Stephanus, der nun die Reliquien einer
Katakombenheiligen enthält.
Die Raststätte Gütersloh beschwert mir eine etwas
laute und zudem kalte Nacht.
Nach dieser Kirche in Herzebrock bei Gütersloh, die
Christina von Bolsena geweiht ist, sehe
ich am Dienstag in der Kirche des ehemaligen
Klosters Mariawald in Harsewinkel bei Gütersloh, das
Bernhard II. stiftete, diese fröhlich anmutende
Kanzel.
Und dann muss ich es doch einmal fotografieren: eines dieser unzähligen Schilder mit dem Hinweis auf Straßenschäden, die hier
überall die Landstraßen zieren. Dabei sind fast immer die rechten Ränder abgesenkt, notdürftig mit Asphalt aufgefüllt und
damit zur Holperstrecke geworden. Ursache: die inzwischen riesigen landwirtschaftlichen Fahrzeuge, die - gerade auch derzeit
bei der Maisernte - nicht auf Gewichtsbeschränkungen bei der Ladung achten, wofür aber der Unterbau dieser Straßen nicht
ausgelegt wurde. Und die Transporte gehen durch das Höfesterben ja inzwischen über viele Kilometer - die Idee, deshalb jetzt
KfZ-Steuer zu erheben, führte am Jahresanfang zur - erfolgreichen - fast-Revolution der sich
Bauern
nennenden
Agrar-Industriellen.
Nach dem Rittergut Grevinghof in Beelen bei Münster,
auf dem möglicherweise Heinrich von Weys
geboren wurde, komme ich nach Freckenhorst bei Münster zur
Kirche des ehamaligen Klosters mit dieser düsteren
Krypta; Everword und Geva hatten das Kloster
gestiftet, Thiathild von
Freckenhorst es als Äbtissin geleitet.
Dann fahre ich zur Kirche des ehemaligen Klosters
der Franziskanern in Warendorf, wo
Romanus Bange in den Orden eintrat. Bei den
Salvatorianerinnen wirkte dort
Maria von den Aposteln Wüllenweber.
Noch einmal komme ich nach Niedersachsen, nach Bad Iburg bei Osnabrück, zur Namen gebenden
Iburg, die
Benno II. von Osnabrück als Befestigung
ausbaute und wo er dann ein Kloster errichtete;
Hildiger von Köln starb in der Nähe im Kampf
mit den Sachsen. Auf der Iburg wurde zusätzlich zur katholischen
Kirche nach der Reformation auch eine evangelische eingerichtet - mit diesem merkwürdigen Eingang.
In Osnabrück ist zuerst dieser Dom mein Ziel.
Adolf von Tecklenburg,
Benno II. von Osnabrück und angeblich
auch Wiho von Osnabrück waren hier Bischöfe,
Reiner von Osnabrück lebte hier als
Rekluse, von
Crispinus und Crispinianus,
Cordula,
Gosbert,
Hermagoras,
Karl I. „dem Großen”,
Landelin von Crespin und dem bei
Eusebius und Gefährten erwähnten Leontius
sowie von Petrus gibt es
Reliquien,
Juliana und
Permerius werden hier verehrt,
Ägidius ist Patron.
Nach dem Priesterseminar, an dem
Hermann Lange ausgebildet wurde, sehe ich diese
Gertrudenkirche des ehemaligen Klosters, das
Benno II. von Osnabrück hatte gründen
wollen. In Osnabrück war Adolf Clarenbach
Privatlehrer, verbrachte Oskar Brüsewitz seine
Jugend und wurden Gerhard Uhlhorn sowie
Wilhelm Hengelbrock geboren. Im damaligen
Augustinerkloster wurde
Theoderich von Münster Ordensmann.
Nach der Ruine der Tecklenburg im gleichnamigen
Ort bei Steinfurt - nun wieder in Westfalen -, auf der
Adolf von Tecklenburg
geboren wurde, sehe ich in diesem Ort im Tal auch diesen Geburtsort von
Friedrich von Bodelschwingh sen.,
das Schloss
Haus Mark
.
In Westerkappeln bei Steinfurt komme ich an den
Bauernhof, auf dem
Reinhild von Westerkappeln lebte, und
dann nach Halverde im Landkreis Steinfurt mit dem
Geburtshaus von
Maria Euthymia Üffing und dieser
Kirche.
Angenehm ruhig aber auch wiederum recht kühl ist die Nacht an der
Raststätte Brockbachtal.
Diesmal hat die Tour noch einen fünften Reisetag; an ihm ist zunächst die
Kirche in Riesenbeck bei Steinfurt mein Ziel; in
der - leider verschlossenen, obwohl katholischen - Kirche ist die Grabplatte von
Reinhild von Westerkappeln. Vom
einstigen Missionshaus in Neuenkirchen-St. Arnold
bei Steinfurt mit einer Reliquie von
Arnold von Arnoldsweiler ist nur noch
dieses alte Portal erhalten, das in die Fassade der heutigen modernen Schule eingearbeitet wurde.
Schwierig wird die Parkplatzsuche in Münster, wo eigentlich vor dem Schloss ein riesiger Parkplatz ist, aber darauf wird
gerade ein Jahrmarkt aufgebaut. Im Schloss ist die
Evangelische-theologische Fakultät untergebracht,
an der Karl Barth lehrte. Dann komme ich zu dieser
Katholisch-Theologischen Fakultät, an der
Arnold Janssen
Christoph Hackethal,
Clemens August Graf von Galen,
Heinrich König und
Karl Leisner studierten und wo
Edith Stein lehrte; am vormaligen Kolleg der
Jesuiten trat
Wilhelm Eberschweiler in den Orden ein.
Auf dem Weg zum Dom sehe ich an der Rückwand der Domkammer am Horsteberg diese Bronzeplastik
Kreuzigungsgruppe
von Bert Gerresheim 2004
geschaffen.
In diesem Dom waren
Amulrich und
Erpho von Münster vielleicht, sicher aber
Clemens August Graf von Galen,
Gerfrid von Münster,
Ludger von Münster und
Swidger Bischöfe und
Niels Stensen Weihbischof.
Gottfried von Cappenberg half einem
Bischof, Adolf Clarenbach und
Friedrich von Mariengaarden besuchten
die Domschule, August Benninghaus
wirkte in der Diözese, von Felicitas und
Paulus gibt es
Reliquien.
Die Liebfrauen- / Überwasserkirche gründete der
Bruder von Bertheid, die dort dann im Äbtissin
des Kanonissenstifts wurde. Bischof Clemens
August Graf von Galen hielt dort seine berühmte
Predigt vom 20. Juli 1941. Direkt gegebüber:
Dreharbeiten zur ZDF-Krimiserie am
Antiquariat
Wilsberg
. Daneben ist das Collegium Marianum,
in dem Edith Stein 1932/1933 wohnte.
Vorbei an der Kirche St. Petri, der Kirche des
ehemaligen Jesuitenkollegs komme ich wieder vorbei am Platz vor dem
Dom und sehe dort diese Unmenge an Fahrrädern -
Münster ist Fahrradstadt, wie ich das in dieser Fülle noch nie gesehen habe.
Im historischen Rathaus nahm
Gregor (von) Barbarigo an
Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges teil. Diese
Kirche St. Servati wird in der
Lebensbeschreibung von Clemens August Graf von Galen
erwähnt. Unweit ist dann das
Euthymia-Üffing-Zentrum
, die Kirche des
Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern, in die
Maria Euthymia Üffing eintrat.
Dieses Kapuzinerkloster besuche ich, weil
Markus von Aviano auch in Münster predigte.
Dann fahre ich in eine Vorstadt zu dieser Erphokirche,
die Bischof Erpho von Münster geweiht ist
und schlussendlich zum Ordenshaus der
Schwestern vom Guten Hirten
, in das Maria Gräfin Droste zu
Vischering eintrat.
Am Ordenshaus der
Schwestern vom Guten Hirten
sehe ich diese gut frequentierte Garage, eingerichtet, um dort Überflüssiges abzukegen, das dann Bedürftige sich kostenfrei
holen können. Nicht besucht habe ich in Münster die Stelle des früheren
Ascheberger Hofes, an
der heute das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium steht;
Johann Georg Hamann lebte dort eine Zeit
lang. In Münster war Bernhard Letterhaus
Vizepräsident des Katholikentages, sind
Karl Friedrich Stellbrink und
Theoderich von Münster geboren, die Stadt
wird erwähnt bei Melchior Hofmann.
Am späten Nachmittag komme ich dann zum Campingplatz
in Senden, um dort die nächsten Tage zu arbeiten. Noch vor Sonnenaufgang sehe ich dort am Freitag diese Spuren am Himmel:
die Chemtrails können jetzt schon farbig!
Am Sonntag wird dann wieder auf Normalzeit umgestellt - Zeit also, nach Hause zu fahren und dort auch die Heizung in der
Wohnung zu genießen. Und weil es direkt am Weg liegt, ergibt sich dabei die Gelegenheit zum Besuch bei der Familie meines
Sohnes in Köln.
Die Bilanz dieser Reise: 6464 Kilometer gefahren, dabei 2533 Fotos gemacht, von denen 401 ins
Ökumenische Heiligenlexikon kamen. Damit habe ich nun - bis auf einen kleinen Rest am Niederrhein
- im Wesentlichen die Orte in Deutschland alle besucht. Und im neuen Jahr soll es dann wieder nach Frankreich gehen.
Tracks
Paderborn
Soester Börde
Gütersloh
Brockbachtal
Senden
Stuttgart
geschrieben vom 24. bis 29. Oktober 2024
Montag, 24. März bis Montag, 1. April
Da ich für diese Tour nicht so weit in den Süden wollte und zudem noch Verpflichtungen in der Heimatgemeinde hatte, begann
die Reise dieses Jahr relativ spät. Nach problemloser Anreise über Autobahnen erreiche ich am ersten Abend das große
Kloster Sept-Fonts in Diou bei Vichy, in dem
Benedikt Josef Labre in den
Trappistenorden aufgenommen wurde.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte
Bourbonnais - dort war ich schon im vergangenen Jahr -, auf der ich eine ruhige Nacht verbringe.
Am Dienstag fahre ich in den kleinen Weiler Aubeterre - einen Ortsteil von Broût-Vernet bei Moulins -, wo
Gilbert von Neuffontaines das ehemalige
Frauenkloster der
Prämonstratenser gründete.
In Lyon gab es im Krankenhaus Croix-Rousse und
im Wohnhaus, in dem sie arbeitete,
Marienerscheinungen vor Anne-Marie Coste.
Eine weitere Marienerscheinung gab es vor der 14-jährigen Blandine Piegay im Garten ihres
Elternhauses in La Talaudière bei St-Étienne.
Fast 600 km bin ich heute gefahren, um diese weit auseinanderliegenden Orte, die neu hinzu kamen in der Gegend, die ich
im vergangenen Jahr schon besucht hatte, zu erreichen. Auch die
Raststätte Lozère, meinen Schlafplatz, kenne ich
von damals schon. Die Nacht wird wieder angenehm ruhig, aber kalt: beim Aufwachen hat es 4°, aber der Platz in den grünen
Bergen
liegt auch über 1000 Meter hoch.
Die weite Fahrt nach zur Burg in Polignac bei
Le Puy-en-Velay, dem Geburtsort von Pontius von
Clermont, erspare ich mir. So wird diese einstige
Kommandantur der
Templer in Sainte-Eulalie-de-Cernon mein erstes Ziel; sie ist
leider noch geschlossen, Besichtigung ist erst ab April möglich. Dann geht es nach Vabres-l'Abbaye bei Rodez, wo
Georg von Lodève einst ein
Kloster gründete.
Auch die Gegenden in den Pyrenäen und an deren Nordrand hatte ich schon 2014 besucht, nun geht es in die seitdem dazu gekommenen
Orte. Unzugänglich hinter Mauern: diese Stelle der einstigen
Einsiedelei von
Carissima im Weiler Sainte-Carême von Albi, direkt am
Fluss Tarn gelegen. Den Fluss hatte ich zuvor auf der berühmtern
Brücke von Millaut
überquert; die 2004 eingeweihte
Brücke ist imposant, die längste Schrägseilbrücke und die höchste Brücke der Welt überhaupt. Leider sieht man sie von der
zugehörigen Raststätte aus nicht - also gibt es kein Foto.
In Vieux bei Albi sehe ich die - leider auch geschlossene -
Kirche; dort wurde
Amaranthus begraben.
Carissima besuchte das dann dort gegründete ehemalige
Kloster, dessen Gründer angeblich Eugen von
Karthago war und in dem es Reliquien von
Vindemialus und Longinus gab.
In Castres bei Albi wohnte zeitweise
Maria von Jesus Borret. Einen Parkplatz finde
ich mit Glück direkt an dieser früheren Kathedrale;
Florentius Dumontet de Cardaillac
war dort Generalvikar, von Vinzenz
von Valencia gibt es Reliquien und von
Wilhelm Fenoglio eine Statue; leider ist
die Kirche wegen Renovierung auch geschlossen.
In der ehemaligen Burg von Castres - an der Stelle dieses späteren
Bischofspalstes, dem heutigen Museum Goya -, herrschte
dereinst Friedrich von Saint-Vanne.
Das ehemalige Dominikanerkloster, in dem
Johannes Scalarius lebte, stand auf dem
Parkplatz neben der Kathedrale. Schließlich komme
ich noch zum Kloster der von
Johanna Emilia de Villeneuve
gegründeten
Sœurs de Notre-Dame de l'Immaculée Conception
.
Zum Abschluss des Tages komme ich zu dieser Kirche in
Alzonne bei Carcasonne, auch hier gab es eine
Marienerscheinung.
Unruhig Dank der erzwungenen Nähe zur Anfahrtspur für die LKWs wird die Nacht auf der
Raststätte Arzens. Und am Morgen kommt der Zoll zu
mir - drei Mann und eine Frau! - um zu kontrollieren, ob ich nicht Alkohol und / oder Tabakwaren aus dem nahen Andorra
geschmuggelt habe. Sie sind freundlich, aber misstrauisch.
Den Donnerstag beginne ich an der Stelle der Einsiedelei
nahe Saint-Papoul bei Carcassonne, wo die
Jungfrauen von Saint-Papoul und der
Namen gebende Papulus lebten. Und dann sehe ich im Ort
die Kirche des ehemaligen Klosters - das leider auch
erst ab April zu besichtigen ist. Nächstes Ziel ist diese
Kirche in Mas-Saintes-Puelles bei Carcasonne, wo
Camella von Carcassonne Zuflucht fand und starb und wo
möglicherweise Petrus Nolaskus geboren wurde.
Diese kleine Kirche in Sainte-Camelle bei
Carcassonne, die Camella von Carcassonne geweiht ist und
in der ihre Gebeine verehrt werden, ist nun
erstaunlicherweise geöffnet. In Belpech bei Carcassonne komme ich zum
Geburtshaus von
Wilhelm le Court.
Nach der Kirche St-Gimer in Carcasonne, erbaut an der
Stelle des wahrscheinlöichen Geburtshauses von
Gimer von Carcassonne, komme ich nach
Saint-Hilaire bei Carcassonne, wo Hilarius
von Carcassonne das Kloster gründete und es
einen Sarkophag gibt, der - angeblich - die Gebeine von
Saturninus von Toulouse enthält.
Dann geht es hoch in die Berge, über den 1253 Meter hohen Col des Sept Frères - am Straßenrand liegen Schneereste, das
Thermometer fällt auf 2° - nach Ax-les-Thermes, dem Geburtsort von Johannes Franziskus Bonnel de Pradel, einem Gefährten von
Johannes Karl Maria Bernard
du Cornillet, der dort in dieser Kirche verehrt
wird. In dieser entdecke ich neu Eudald.
Die Weiterfahrt nach Matemale bei Perpignan würde
nun über den 1800 Meter hohen Pass de Cailhères führen, aber der ist noch geschlossen. Also fahre ich zurück nach Quillan ins
Tal; dort wird die Nacht am - stillgelegten - Bahnhof
etwas wärmer und angenehm ruhig, trotz dessen zentraler Lage; Bergbewohner halten sich solide an Schlafenszeiten.
Über meist sehr schmale Bergstraßen geht es am Freitag dann ins fast 1600 Meter hoch gelegene Bergdorf Matemale bei Perpignan,
einem Ort für Skifahrer, wo an der Kirche eine Tafel
an den hier geborenen Henri Vergès, einen Gefährten von
Peter Lucian Claverie, erinnert. Die
Aussicht auf die Schneeberge: großartig!
Nun geht es aus den Bergen hinab Richtung Mittelmeer und es zeigt sich nach den seitherigen grauen Tagen endlich die Sonne.
Ziel ist Prades bei Perpignan mit dem Geburtshaus
von Thomas Merton. Unweit davon steht diese
Pfarrkirche.
In Bouleternère bei Perpignan wurde Luis Damián Sobraqués Glory, ein
Märtyrer des Spanischen
Bürgerkrieges, geboren. Nahe der Kirche dieses
mittelalterlichen Ortes: dieser wehrhafte Turm.
Nochmals fahre ich auf schmaler und kurvenreicher Straße in die Berge ins kleine Dorf Boule-d'Amont bei Perpignan, wo
Lupentius von Châlons-sur-Marne
geboren wurde. In der Kirche wird auch diese alte
Marienstatue gezeigt.
Am späten Nachmittag komme ich zum ausgewählten Arbeitsplatz, dem
Campingplatz Casteillets in Saint-Jean-Pla-de-Corts,
unweit des Wärme versprechenden Mittelmeeres, aber weit genug von der Autobahn entfernt.
Dort ist alles einfach, aber in Ordnung. Schon in der Nacht zum Samstag kommt ein heftiger, böiger und kalter Sturm auf, der
dann trotz strahlendem Sonnenschein den ganzen Tag anhält und alles mit sich reißt, was nicht niet- und nagelfest ist. Und
auch diesen Baum einfach umhaut.
Erst am Sonntag lässt der Wind nach, die Sonne bringt nun auch etwas Wärme und der Blick auf die Berge entschädigt für das
Zetern des Sturmes.
Tracks (funktionieren noch nicht
Bourbonnais
Lozère
Arzens
Quillan
Saint-Jean-Pla-de-Corts
geschrieben vom 28. März bis 30. März