Typisch Schweiz
Sonntag, 21. Juni
Über Steckborn am Bodensee, wo Eberhard von Salem an der Gründung des Klosters beteiligt war, komme ich nach Bischofszell im Kanton Thurgau, dessen Altstadt mich mit schönen, typisch Schweizer Häusern begrüßt.
Sonntag, 21. Juni
Über Steckborn am Bodensee, wo Eberhard von Salem an der Gründung des Klosters beteiligt war, komme ich nach Bischofszell im Kanton Thurgau, dessen Altstadt mich mit schönen, typisch Schweizer Häusern begrüßt.
Sonntag, 5. Juli, und Montag, 6. Juli
Entgegen meiner ursprünglichen Absicht verbrachte ich auch noch den Sonntag auf dem Campingplatz in Lugrin; unweit ist dort am Ufer des Genfer Sees ein schöner, schattiger Badeplatz, der bei der Hitze natürlich von vielen besucht wurde.
Sonntag, 12. Juli, und Montag, 13. Juli
Auf dem Campingplatz
in Horw herrscht ständiges Kommen und Gehen: einige Schweizer verbringen ihr Wochenende hier, ansonsten v. a. Holländer
und Deutsche für eine Nacht auf der Durchreise nach Süden. Trotz ständiger Fluktuation: die Spatzen sind hier zutraulich!
Ach ja: Merkel hat verloren, Griechenland bleibt im Euro.
Freitag, 17. Juli
Am letzten Abend gibt es vom Campingplatz in Horw aus noch ein besondertes Spektakel: die Spitzen des Pilatusbergs werden beleuchtet - ein schöner Abschiedsgruß . Auch vom Hochgebirge verabschiede ich mich damit.
Freitag, 24. Juli
Eguisheim ist eines der typischen elsässer Weindörfer, die ihre Bauten über Jahrhunderte erhalten haben: Armut und wechselnde Herrschaft verhinderten die Modernisierung, heute sind die Dörfer deshalb Touristenattraktion und bedienen nostalgische Bedürfnisse in Kombination mit Weinseligkeit und gutem Essen.
Sonntag, 8. September bis Samstag, 14. September
Nach dem Ende der Sommerferien und der Vertretungsdienst für die urlaubenden Kollegen konnte es am zweiten September-Sonntag wieder losgehen. Wie im letzten Jahr standen der Osten und nun der Norden Deutschlands auf dem Programm. Erstes Ziel war diese Kirche in Bad Bibra in Sachsen-Anhalt, an der Erdmann Neumeister Pfarrer war. Dann geht es nach Memleben, wo Otto I. der Große in der Kaiserpflaz starb; diese ist abgegangen, von deren Monumentalkirche steht nur noch ein Tor.
Sonntag, 15. Septmber, bis Dienstag, 24. Septmber
Nun geht es durch Niedersachsen, zuerst nach Wahrenholz, wo gegenüber dieser als Denkmal wieder zum Laufen gebrachten Mühle eine von Bischof Bernward von Hildesheim errichtete Burg stand. Nach den lausig kalten Tagen entfaltet nun die Sonne wieder zunehmend Wärme, das Bibbern hat ein Ende.
Mittwoch, 25. September, bis Mittwoch, 2. Oktober
Nun geht es nach Hamburg; in der Speicherstadt zeigte Google-Maps viele Parkplätze, die allermeisten sind aber privat, die anderen belegt. Dort wohnte an dieser Stelle des heutigen Speichergebäudes Niels Stensen 1683/1684, nachdem er Paderborn aus Protest verlassen hatte.
Donnerstag, 3. Oktober bis Samstag, Oktober
Bei herrlichem Sonnenschein - aber immer noch anhaltender Kälte - geht es nach den trüben Tagen auf dem
Campingplatz Nordloh weiter nach Norden, zuerst nach
Emden an diese ehemalige Große Kirche, die nach deren
Zerstörung durch Bomben 1943 als Johannes a Lasco Bibliothek
wieder aufgebaut wurde. An ihr wirkten
Johann Laski als Reformator und zeitweise
Melchior Hofmann.
Freitag, 11. Oktober bis Freitag, 18. Oktober
Erstes Ziel des neuen Trips ist das ehemalige Frauenkloster in Lamspringe bei Hildesheim mit dieser schwülstigen Barock-Ausstattung. Es wurde nicht gegründet, aber gefördert durch Altfrid von Hildesheim und hat, wie ich hier erfahre, Reliquien von Oliver Plunket.
Samstag, 19. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober
Erste Station des neuen Trips ist Enger bei Herford, wo wohl Mathilde von Ringelheim geboren wurde. Dann komme ich zum früheren Pfarrhaus in Jöllenbeck - heute ein Stadtteil von Bielefeld -, in dem Johann Heinrich Volkening wirkte. Immer noch regnerisch ist es auch beim Besuch der Wiese im Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil Babenhausen von Bielefeld, unter der die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst archäologisch erschlossen wurden; Waltger von Dornberg hatte das Kloster gestiftet und ist dort gestorben. Schließlich sehe ich diese heute evangelische - und leider geschlossene - Kirche in Dornberg, dem heutigen Stadtteil von Bielefeld, wo Waltger geboren wurde.
Dank Umleitung wegen eines gesperrten Bahnübergangs wird die Anfahrt zu der durch Friedrich von Bodelschwingh gegründeten ehemaligen Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf nahe Bielefeld wieder einmal zur Irrfahrt, schließlich erreiche ich das Ziel mit diesem seinem ältesten Haus.
In Bielefeld sehe ich in der St.-Jodokus-Kirche dieses Reliquiar von Jodokus und dann die Marienkirche, an der Theodor Noa Vikar war.
Im Gelände der Anstalten Bethel komme ich zu dieser 1883/1884 unter Friedrich von Bodelschwingh sen. gebauten Zionskirche. Dann sehe ich dort das ehemalige Mutter- und Krankenhaus Sarepta, in dem Eva von Tiele-Winckler wirkte; Elias Schrenk, Fritz von Bodelschwingh jun. und Wilhelm Schmidt starben in Bethel. Im damaligen Pfarrhaus wurde Fritz von Bodelschwingh jun. geboren, an der damaligen Theologischen Schule studierte Theodor Noa.
Dieses mächtige Schloss Brake in Lemgo ist - wie
ich jetzt weiß - nicht der Ursprungskern der Stadt, die
Bernhard II. gründete. Dann komme ich zur
Kirche nach Heiden - heute ein Stadtteil von Lage -,
an deren Platz möglicherweise das von Adalhard von Corbie
und Wala von Corbie gegründete Kloster Hethis stand, bei
dessen Gründung Hathumar von Paderborn
mithalf. In Detmold komme ich zum Schloss; in ihm
war das Diasporaseminar
untergebracht, an dem
Karl Friedrich Stellbrink studierte.
Diese Felsformation Externsteine nahe Horn-Bad Meinberg bei Detmold - trotz des wahrhaft mäßigen Wetter und der späten Tageszeit noch gut besucht - war möglicherweise auch der Standort des genannten Klosters Hethis. In der in die Felsen geschlagenen Kapelle wurde Genoveva von Brabant verehrt, wie unser Leser Christian Wiltsch in seiner Doktorarbeit aufgewiesen hat.
Tief im Wald, wo es jetzt schon finster ist, liegen diese Ruinen der Iburg bei Bad Driburg, wo Helmtrud zeitweise als Einsiedlerin lebte.
Schon Nacht ist es, als ich zu dieser Kirche des
ehemaligen Klosters in Neuenheerse bei Bad Driburg komme. Sie enthält
Reliquien von
Fortunata von Neuenheerse,
Saturnina und
Valeria.
Helmtrud (Hiltrud) war hier Nonne,
Walburga von Neuenheerse Äbtissin.
Eine wider Erwarten ruhige, wenn auch kalte Nacht verbringe ich am
Autohof Paderborn
Wesentlich freundlicher als der gestrige trübe Tag wird der Sonntag, der seinem Namen nun Ehre macht. Ich komme zuerst zum Dom in Paderborn, in dem gerade die Messe stattfindet. Badurad, Hathumar von Paderborn, Imad von Paderborn, Liudhard von Paderborn, Meinwerk von Paderborn und Rudolf von Büren waren hier Bischöfe, Niels Stensen war Weihbischof, Potentinus von Steinfeld ein legendärer Bischof. Altmann von Passau war Schüler und dann Lehrer an der Domschule, Meinolf von Böddeken beuchte die Domschule und lebte dann im Domstift, auch Vicelin von Oldenburg war hier Schüler. Hinkmar von Reims begeleitete seinen Bischof in die Verbannung hierher. Unwan war hier Kanoniker, Kunigunde von Luxemburg wurde hier gesalbt und gekrönt, Heimerad suchte - vergeblich - Unterkunft beim Bischof, Romanus Bange wirkte als Prediger. Reliquien gibt es von Julianus von Le Mans, von Liborius von Le Mans und angeblich von Pavacius von Le Mans Antonius von Padua und Felix und Fortunatus sind Patrone, Kilian von Würzburg wird auch hier verehrt.
Direkt dahinter sind Reste der ehemaligen Pfalz erhalten. Adalhard von Corbie war hier dabei, als König, Karl den geflohenen Papst Leo III. empfing. Bischof Meinwerk von Paderborn erbaute die Pfalz, Widukind (Wittekind) unterwarf sich hier König Karl. Unweit steht die - heute evangelische, leider geschlossene - Abdinghofkirche; an deren Kloster waren Felix und Fortunatus Patrone, Meinwerk von Paderborn eröffnete das Kloster, Paternus von Abdinghof lebte hier als Inkluse, Sigehard war der erste Abt des Klosters. Auf dem Weg dorthin sehe ich diese 1670/1671 errichtete Alexiuskapelle.
Vorbei an dieser Ulrich von Augsburg
geweihten Gaukirche St. Ulrich
komme ich zur
Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters;
Markus von Aviano predigte auch in Paderborn.
Diese Busdorf-Kirche birgt nun die Gebeine von Meinolf von Böddeken und von Meinwerk von Paderborn. Daneben steht das Mutterhaus der Vinzentinerinnen.
Schließlich komme ich zur Theologischen Fakultät, dieser ehemaligen Jesuiten-Universität, an der Friedrich Spee lehrte. Alois Andritzki, Franz Stock und Heinrich König studierten hier.
Dann komme ich nach Bad Lippspringe, wo im ehemaligen
Heilig-Geist-Spital - heute die heute Klinik am
Park
für Entwöhnungsbehandlung - der Vinzentinerin Salvatoris Kloke
Marienerscheinungen zuteil wurden. Am Ortsausgang
sehe ich odiesen zugelassenen, offenbar fahrbereiten Lieferwagen Goliath GD 750, von Borgward 1949 bis 1955 gebaut; das Auto
ist also so alt wie ich - und anscheinend recht fit.
Keine Hinweise finde ich in dieser verschlossenen Kirche in Anreppen - dem heutigen Stadtteil von Delbrück -, wo Blandina Ridder geboren wurde.
In dieser Wallfahrtskirche in Verne - dem heutigen Stadtteil von Salzkotten - hinterließen die Predigten von Romanus Bange großen Eindruck. In der Stadt selbst sehe ich dann noch das Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten, wo Henrika Fassbender in den Orden eintrat.
Dann komme ich zu diesem abgelegenen Hofgut Böddeken mit der Ruine der Kirche; früher war es ein Kloster, das Meinolf von Paderborn gestiftet hatte. Anschließend fahre ich hoch hinauf zur Burg Ringelstein in Büren bei Paderborn; von dort stammte Rudolf von Büren.
Ich bewege mich in tiefster Provinz - das Münsterland ist ja auch für die Milchviehhaltung bekannt. Hier sehe ich aber Schafe und Ziegen - die dumme Ziege will sich allerdings nicht recht fotografieren lassen - an der erhaltenen Totenkapelle des ehemaligen Klosters Odacker, in dem es Reliquien von Landelin von Crespin gab.
Letztes Ziel für heute: das Schloss in Mülheim an
der Möhne mit dieser Kirche; das Schloss war damals Residenz der Schwestern von der
Heimsuchung Mariens
, bei denen
Maria Theresia von
Wüllenweber kurz lebte.
Eine ruhige Nacht kann ich an der Raststätte
Soester Börde verbringen, denn ich finde einen Parkplatz hinter dem Rasthaus, also abgeschirmt vom Autobahn-Lärm.
Der Montag beginnt am ehemaligen Kloster in Arnsberg, das Christian von Wedinghausen als Abt leitete und Heinrich von Arnsberg gestiftet hatte, in dem Reiner von Arnsberg erster Propst und Richard Mönch war. Und dann geht es steil hinauf zu den Resten der ehemaligen Burg des Klostergründers Heinrich in Arnsberg, vor der dieses Modell des daraus gewachsenen einstigen Schlosses steht.
Im Stadtteil Neheim von Arnsberg sehe ich dann noch das Geburtshaus von Franz Stock. Für Menden im Sauerland ist Antonius von Padua Patron, am Waldrand ist ihm diese große Kapelle geweiht, die mich mit nun heftiger werdendem Regen empfängt.
In Soest besuchte
Karl Friedrich Stellbrink das
Diaspora-Institut
, dessen Standort ich nicht herausfinden konnte. Trotz Regen aber: ein nettes Städtchen. Im
Dom liegen die
Reliquien des Stadtpatrons
Patroklus von Troyes, die Erzbischof
Brun von Köln hierher brachte; Erzbischof
Engelbert I. von Köln beichtete hier.
Lippstadt bei Soest, wo Anton Prätorius und Bernhard II. geboren wurden, lasse ich aus und fahre nach Liesborn bei Warendorf zu dieser Kirche des eheamligen Klosters, an dessen Gründung
Die Kirche in Herzfeld bei Lippetal wurde durch Ida von Herzfeld errichtet, ihre Gebeine ruhen in einem prachtvollen Schrein in der Krypta, dieses Kreuz bezeichnet dort ihre ursprünglichen Begräbnisplatz. Bertger war ihr Beichtvater, der Artikel Die Heiligsprechung der Ida von Herzfeld berichtet von jenem Ereignis.
In dieser Kirche in Beckum bei Münster sehe ich den
Schrein für Reliquien von
Fabianus und der Ortspatrone
Sebastian und
Stephanus, der nun die Reliquien einer
Katakombenheiligen enthält.
Die Raststätte Gütersloh beschwert mir eine etwas
laute und zudem kalte Nacht.
Nach dieser Kirche in Herzebrock bei Gütersloh, die Christina von Bolsena geweiht ist, sehe ich am Dienstag in der Kirche des ehemaligen Klosters Mariawald in Harsewinkel bei Gütersloh, das Bernhard II. stiftete, diese fröhlich anmutende Kanzel.
Und dann muss ich es doch einmal fotografieren: eines dieser unzähligen Schilder mit dem Hinweis auf Straßenschäden, die hier
überall die Landstraßen zieren. Dabei sind fast immer die rechten Ränder abgesenkt, notdürftig mit Asphalt aufgefüllt und
damit zur Holperstrecke geworden. Ursache: die inzwischen riesigen landwirtschaftlichen Fahrzeuge, die - gerade auch derzeit
bei der Maisernte - nicht auf Gewichtsbeschränkungen bei der Ladung achten, wofür aber der Unterbau dieser Straßen nicht
ausgelegt wurde. Und die Transporte gehen durch das Höfesterben ja inzwischen über viele Kilometer - die Idee, deshalb jetzt
KfZ-Steuer zu erheben, führte am Jahresanfang zur - erfolgreichen - fast-Revolution der sich Bauern
nennenden
Agrar-Industriellen.
Nach dem Rittergut Grevinghof in Beelen bei Münster, auf dem möglicherweise Heinrich von Weys geboren wurde, komme ich nach Freckenhorst bei Münster zur Kirche des ehamaligen Klosters mit dieser düsteren Krypta; Everword und Geva hatten das Kloster gestiftet, Thiathild von Freckenhorst es als Äbtissin geleitet.
Dann fahre ich zur Kirche des ehemaligen Klosters der Franziskanern in Warendorf, wo Romanus Bange in den Orden eintrat. Bei den Salvatorianerinnen wirkte dort Maria von den Aposteln Wüllenweber. Noch einmal komme ich nach Niedersachsen, nach Bad Iburg bei Osnabrück, zur Namen gebenden Iburg, die Benno II. von Osnabrück als Befestigung ausbaute und wo er dann ein Kloster errichtete; Hildiger von Köln starb in der Nähe im Kampf mit den Sachsen. Auf der Iburg wurde zusätzlich zur katholischen Kirche nach der Reformation auch eine evangelische eingerichtet - mit diesem merkwürdigen Eingang.
In Osnabrück ist zuerst dieser Dom mein Ziel. Adolf von Tecklenburg, Benno II. von Osnabrück und angeblich auch Wiho von Osnabrück waren hier Bischöfe, Reiner von Osnabrück lebte hier als Rekluse, von Crispinus und Crispinianus, Cordula, Gosbert, Hermagoras, Karl I. „dem Großen”, Landelin von Crespin und dem bei Eusebius und Gefährten erwähnten Leontius sowie von Petrus gibt es Reliquien, Juliana und Permerius werden hier verehrt, Ägidius ist Patron.
Nach dem Priesterseminar, an dem Hermann Lange ausgebildet wurde, sehe ich diese Gertrudenkirche des ehemaligen Klosters, das Benno II. von Osnabrück hatte gründen wollen. In Osnabrück war Adolf Clarenbach Privatlehrer, verbrachte Oskar Brüsewitz seine Jugend und wurden Gerhard Uhlhorn sowie Wilhelm Hengelbrock geboren. Im damaligen Augustinerkloster wurde Theoderich von Münster Ordensmann.
Nach der Ruine der Tecklenburg im gleichnamigen
Ort bei Steinfurt - nun wieder in Westfalen -, auf der
Adolf von Tecklenburg
geboren wurde, sehe ich in diesem Ort im Tal auch diesen Geburtsort von
Friedrich von Bodelschwingh sen.,
das Schloss Haus Mark
.
In Westerkappeln bei Steinfurt komme ich an den
Bauernhof, auf dem
Reinhild von Westerkappeln lebte, und
dann nach Halverde im Landkreis Steinfurt mit dem
Geburtshaus von
Maria Euthymia Üffing und dieser
Kirche.
Angenehm ruhig aber auch wiederum recht kühl ist die Nacht an der
Raststätte Brockbachtal.
Diesmal hat die Tour noch einen fünften Reisetag; an ihm ist zunächst die Kirche in Riesenbeck bei Steinfurt mein Ziel; in der - leider verschlossenen, obwohl katholischen - Kirche ist die Grabplatte von Reinhild von Westerkappeln. Vom einstigen Missionshaus in Neuenkirchen-St. Arnold bei Steinfurt mit einer Reliquie von Arnold von Arnoldsweiler ist nur noch dieses alte Portal erhalten, das in die Fassade der heutigen modernen Schule eingearbeitet wurde.
Schwierig wird die Parkplatzsuche in Münster, wo eigentlich vor dem Schloss ein riesiger Parkplatz ist, aber darauf wird gerade ein Jahrmarkt aufgebaut. Im Schloss ist die Evangelische-theologische Fakultät untergebracht, an der Karl Barth lehrte. Dann komme ich zu dieser Katholisch-Theologischen Fakultät, an der Arnold Janssen Christoph Hackethal, Clemens August Graf von Galen, Heinrich König und Karl Leisner studierten und wo Edith Stein lehrte; am vormaligen Kolleg der Jesuiten trat Wilhelm Eberschweiler in den Orden ein.
Auf dem Weg zum Dom sehe ich an der Rückwand der Domkammer am Horsteberg diese Bronzeplastik
Kreuzigungsgruppe
von Bert Gerresheim 2004
geschaffen.
In diesem Dom waren Amulrich und Erpho von Münster vielleicht, sicher aber Clemens August Graf von Galen, Gerfrid von Münster, Ludger von Münster und Swidger Bischöfe und Niels Stensen Weihbischof. Gottfried von Cappenberg half einem Bischof, Adolf Clarenbach und Friedrich von Mariengaarden besuchten die Domschule, August Benninghaus wirkte in der Diözese, von Felicitas und Paulus gibt es Reliquien.
Die Liebfrauen- / Überwasserkirche gründete der
Bruder von Bertheid, die dort dann im Äbtissin
des Kanonissenstifts wurde. Bischof Clemens
August Graf von Galen hielt dort seine berühmte
Predigt vom 20. Juli 1941. Direkt gegebüber:
Dreharbeiten zur ZDF-Krimiserie am Antiquariat
Wilsberg
. Daneben ist das Collegium Marianum,
in dem Edith Stein 1932/1933 wohnte.
Vorbei an der Kirche St. Petri, der Kirche des ehemaligen Jesuitenkollegs komme ich wieder vorbei am Platz vor dem Dom und sehe dort diese Unmenge an Fahrrädern - Münster ist Fahrradstadt, wie ich das in dieser Fülle noch nie gesehen habe.
Im historischen Rathaus nahm
Gregor (von) Barbarigo an
Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges teil. Diese
Kirche St. Servati wird in der
Lebensbeschreibung von Clemens August Graf von Galen
erwähnt. Unweit ist dann das
Euthymia-Üffing-Zentrum
, die Kirche des
Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern, in die
Maria Euthymia Üffing eintrat.
Dieses Kapuzinerkloster besuche ich, weil Markus von Aviano auch in Münster predigte.
Dann fahre ich in eine Vorstadt zu dieser Erphokirche,
die Bischof Erpho von Münster geweiht ist
und schlussendlich zum Ordenshaus der
Schwestern vom Guten Hirten
, in das Maria Gräfin Droste zu
Vischering eintrat.
Am Ordenshaus der Schwestern vom Guten Hirten
sehe ich diese gut frequentierte Garage, eingerichtet, um dort Überflüssiges abzukegen, das dann Bedürftige sich kostenfrei
holen können. Nicht besucht habe ich in Münster die Stelle des früheren
Ascheberger Hofes, an
der heute das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium steht;
Johann Georg Hamann lebte dort eine Zeit
lang. In Münster war Bernhard Letterhaus
Vizepräsident des Katholikentages, sind
Karl Friedrich Stellbrink und
Theoderich von Münster geboren, die Stadt
wird erwähnt bei Melchior Hofmann.
Am späten Nachmittag komme ich dann zum Campingplatz
in Senden, um dort die nächsten Tage zu arbeiten. Noch vor Sonnenaufgang sehe ich dort am Freitag diese Spuren am Himmel:
die Chemtrails können jetzt schon farbig!
Am Sonntag wird dann wieder auf Normalzeit umgestellt - Zeit also, nach Hause zu fahren und dort auch die Heizung in der
Wohnung zu genießen. Und weil es direkt am Weg liegt, ergibt sich dabei die Gelegenheit zum Besuch bei der Familie meines
Sohnes in Köln.
Die Bilanz dieser Reise: 6464 Kilometer gefahren, dabei 2533 Fotos gemacht, von denen 401 ins
Ökumenische Heiligenlexikon kamen. Damit habe ich nun - bis auf einen kleinen Rest am Niederrhein
- im Wesentlichen die Orte in Deutschland alle besucht. Und im neuen Jahr soll es dann wieder nach Frankreich gehen.
Tracks
Paderborn
Soester Börde
Gütersloh
Brockbachtal
Senden
Stuttgart
geschrieben vom 24. bis 29. Oktober 2024