Samstag, 15. Oktober bis Donnerstag, 20. Oktober
Schon am Dienstag hatten ich mit der Familie meines Sohnes dieses am Geburtshaus von Katharina von Siena errichtete Sanktuarium Caterina in Siena besucht.
Durch die steilen Gassen der Stadt geht es dann zum Dom.
Im Dom beeindruckt naben vielem anderen dieser Altar der Familie Piccolomini …
… und der Dom beeindruckt nicht weniger von außen. Ansanus „der Täufer”, Katharina von Siena, Sabinus von Spoleto, Victor (Bûqtûr) sind Patrone, Antonius Fatati war hier Apostolischer Vikar, Bruno von Asti Domherr, con Crescentius von Perugia, Macarius von Rom und Savinus von Chiusi werden Reliquien verwahrt.
Ebenso eindrücklich und berühmt: die Piazza del Campo, auf der Bernhardin von Siena predigte.
Vorbei an dieser Kirche Santa Maria di Provenzano kommen wir zur Kirche Sant'Elisabetta della Visitazione, in der ich die Ordensgründeri Sabina Petrilli entdecke.
Den Abschluss der Rundwanderung bietet die riesige Kirche San Francesco, an der Bernhardin von Siena zunächst dem Orden der Franziskaner-Minoriten beitrat.
Am Samstag erfolgte dann der Rundgang zu den weniger spektakulären Zielen gemäß meiner Liste: zuerst zum alten Gebäude der
Universität, an der
Bernhardin von Siena und
Jakob Eleemosynarius
(der Almosengeber)
studierten, dann zu dieser Kirche San Martino, wo
Philippus Agazzari ins Kloster der
regulären Chorherren eintrat.
Vorbei am mächtig-prächtigen Palazzo Sansedoni, der Heimat von Ambrosius Sansedoni, und diesem nicht nachstehenden Palazzo Patrizi, wo Antonius Patrizi von Siena lebte und starb, kamen wir zum Palazzo Chigi-Saracini der Familie von Johannes Chigi.
Nach dem Geburtshaus von Katharina Columbini und dem ehemaligen Haus der Jesuatinnen kamen wir zum Fosso di Sant'Ansano, wo Ansanus „der Täufer” in Flammen geworfen wurde. Über diesem Graben erhebt sich diese Häuserfront der Altstadt.
An der großen Kirche Sant'Agostino, wo Simon Fidati da Cascia zeitweise lebte, genießt mein Enkel Santiago den Spielplatz, dann kommen wir am Palazzo Venturi Gallerani vorbei, aus dem der Wohltäter Andreas Gallerani stammte und zur Stelle des Gefängnisses, in dem Ansanus „der Täufer” litt - heute diese Kirche Carceri di Sant'Ansano.
Vorletztes Ziel für heute ist die Kirche San Niccolò del Carmine, wo Angelus Paoli und Frank von Siena in den Karmeliterorden eintraten und Reliquien von Johannes Colombini liegen, das letzte Ziel die Kirche San Pellegrino alla Sapienza, ursprünglich die von Andreas Gallerani gegründete Wohltätigkeitsorganisation. Und dann sehen wir noch diesen Stammsitz der berühmten Bank Monte dei Paschi di Siena, der ältesten Bank der Welt - und in der Finanzkrise von 2007 bis 2010 auch nur mit Staatsgeld gerettet.
Nach dem Abschied von der Familie, deren Urlaub zuende ist, und nach zwei Tage Schreiben geht es am Dienstag mit der Kiste zu Zielen außerhalb der Altstadt, zunächst zum ehemaligen Kloster San Bernardino da Siena (dell'Osservanza), wo Bernhardin von Siena dem strengen Ordenszweig beitrat und Matthäus Guimerá von Agrigento ihn aus Bewunderung aufsuchte, und zur dieser ehemaligen Kartause di Maggiano - heute ein 4-Sterne-Hotel -, wo Nikolaus Albergati starb.
In der Kirche San Tommaso im Val di Pugna
bei Siena wurde Alde (Alda) bestattet. Wieder in
der Stadt steht diese Kirche Santa Maria degli Angeli
- auch Santuccio
genannt -, wo der Mantel von
Galgano Guidotti sls
Reliquie verwahrt wird und ich direkt davor einen Parkplatz
finde!
Unweit ist die Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi, wo Franziskus Patrizi, Joachim von Siena, Paulus Spannochi und Peregrinus Laziosi Ordensmänner waren. Von hier aus ergibt sich eine herrlicher Blick auf das Stadtzentrum.
Baustelle ist leider das Kloster Santa Chiara, in dem Benedikta von Assisi Äbtissin war. Eine Fundgrube aber diese Basilika San Domenico, wo Ambrosius Sansedoni, Benedikt von Piratro und Bonaventura Tolomei in den Dominikanerorden eintraten und besonders Katharina von Siena verehrt wird.
Katharina von Siena pflegte Kranke auch in diesem damaligen Krankenhaus San Lazzaro für Lepröse außerhalb der Stadt.
Den Friedhof della Misericordia
besuche ich, weil dort
Bernhard Tolomeo das Kloster
San Benedetto a Porta Tufi gegründet hatte. Am
Ausgang: dieser alte Leichenwagen; einen ganz ähnlichen hatten wir in meiner früheren Kirchengemeinde
Geißelhardt auch und ich durfte sogar einam eine
Beerdigung mit seiner Verwendung halten.
… und noch einer
Über das ehemalige Kloster Sant'Abbondio e Abbondanzio, das Johannes Colombini gegründet hatte, komme ich in den Weiler Agazzara, bestehend aus ehemaligem Schloss und Kirche; er war die Heimat von Philippus Agazzari und Stephanus Agazzari. Vorletztes Ziel ist die einsam gelegene Festung Belcaro, wo Katharina von Siena ein Frauenkloster gegründet hatte, in das dann Cäcilia eintrat, und den Abschluss bildet die tief im Wald gelegene Einsiedelei San Salvatore di Lecceto mit dieser Kirche. Hier traten Antonius Patrizi von Siena, Johannes Chigi, Philippus Agazzari und Stephanus Agazzari Augustiner-Eremiten bei.
Mittwoch und Donnerstag gehören dem Schreiben, den dringend notwenigen Hausmanns- und Ordnungsdiensten in der Kiste und der weiteren Planung.
Track Siena
geschrieben am 16., 17. und 19. Oktober 2022