Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Südlich von Valencia

   J. Schäfer          

Montag, 24. April, bis Montag, 2. Mai

Benidorm - ein Urlaubstraum(a)


Über La Nucia, wo der Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges Vicente Ballester Far starb, komme ich nach Benissa - nun schon in der Comunidad Valencia -, wo am Montagmorgen in der übervollen Kirche ein Gottesdienst gefeiert wird im Rahmen des zehntägigen Stadtfestes zu Ehren der Stadtpatronin, des reinsten Kindes Maria. Vicente Ballester Far starb nahe der Stadt.

Natürlich ist die Stadt festlich geschmückt, wie immer hängen an fast allen Fenstern die Banner …

… und in den Straßen Girlanden.

Neben der Kirche in Teulada, wo der Priester Francisco Sendra Ivars starb, steht diese der göttlichen Hirtin geweihte Kapelle.

Den Platz vor der Kirche in Gata de Gorgos, wo der Kapuziner Juan Crisóstomo von Gata de Gorgos Caselles García und der Laie Pascual Torres Lloret starben, schrubbt ein Arbeiter. Spanische Sauberkeit!
Eine schöne Stadt mit großem Hafen ist Denia. Auf dem Platz vor der Kirche der Franziskaner essen die Leute zu Mittag, bevor die Siesta beginnt. Der Franziskaner Placido García Gilabert und der Kapuziner Pedro von Benissa Más Ginestar wurden hier im Spanischen Bürgerkrieg getötet.
Es ist heute tatsächlich heiß, das erste Mal (seit Noukchott), dass ich schwitze. Jetzt, zwei Tage später, hängen die Wolken ganz tief - regnen will es dennoch nicht. Merkwürdig: den einzigen Regen auf der ganzen Reise bislang hatte ich - gleich zig Mal - in der Sahara! Die Stauseen hier sind alle fast leer - um diese Jahreszeit! Spanien hat ein echtes Wasserproblem.

Auch rund um das Rathaus herrscht die Mittagsruhe.

Bei Engländern scheint der Ort besonders beliebt, es gibt mehrere englische (und irische) Pubs.

Im Hafen wartet die Fähre nach Ibiza.

Nach Bellreguart, wo der Franziskaner Alfredo Pellicer Muñoz getötet wurde, führt der Weg nach Palma de Gandía, wo der Priester Carmelo Sastre y Sastre starb - ein typisch spanisches Dorf, wo wieder einmal die Gassen zu eng sind, um die Kirche richtig zu fotografieren. Wie fast immer ist auch diese geschlossen und gibt es keine Hinweise auf den Märtyrer.
Katalonien und die Region um Valencia standen mit großer Mehrheit hinter der Republik und gegen die faschistischen Aufständischen - das erklärt, warum hier bis heute spanienkritische Auffassungen verbreitet und Autonomiebestrebungen im Gange sind. Die Spaltung aus dem Bürgerkrieg wirkt nach bis heute; offenbar werden die Märtyrer deshalb vor Ort auch nach ihrer Seligsprechung nicht besonders verehrt, die Gemeinden wollen Konfliktthemen aussparen. Für mich heißt das: ich suche die Orte auf, finde aber nur selten Spuren.

Wie viele Kirchen hier ist auch diese Michael geweiht, der über der Eingangstür furchtlos den Drachen bekämpft - so wie die Einwohner um 1250 die Mauren.

In Xerasa wurden die Ordensfrauen Fidela Oller Angelats und Josefa Monrabal Montaner aus der Kongregation Heiliger Joseph von Girona im Spanischen Bürgerkrieg ermordet. Wie fast immer hier ist die Kirche auf den Grundmauern der alten maurischen Moschee erbaut.
Auch in Xeraco, wo der Eingang zur Kirche sehr schmucklos ausfällt - ganz im Gegensatz zur Fassade an der Chorseite - war das so, dafür sorgte Bischof Johannes de Ribera. Der Priester Enrique Morant Pellicer starb hier als Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges.
In diesem Küstenort ist nun auch mein Campingplatz für die nächsten Tage, direkt am Strand gelegen, was angenehm kühlen Wind garantiert, und geführt von einer Deutschen - deren Freundlichkeit sich in Grenzen hält.

Am nächsten Tag geht meine Reise zu den Orten von Märtyrern des Spanischen Bürgerkrieges weiter, ins Landesinnere; die Diözese Valencia war unter den ersten, die Seligsprechungsverfahren für ihre Märtyrer eingeleitet hat, sie wurden schon 2001 seliggesprochen.
In den Bergen fällt diese - nun verfallende - Terrassierung auf. Die Mauren hatten diese Form der Landgewinnung eingeführt; wie so vieles prägt auch diese maurische Hinterlassenschaft bis heute das Land.

Im Bergdorf Benifallim, fast 800 m hoch gelegen, starb die Laiin Maria Jordá Botella als Märtyrerin.

In Alcoi, Todesort des Laien Marino Blanes Giner, versperrt diese Burg aus Pappmaché den Blick auf die Erzpriesterliche Kirche. Soeben zuende ging nämlich das berühmte Stadtfest Moros y Cristianos, das die Schlacht von 1276 nachstellt, bei der die Bewohner eine Angriff der Mauren abwehren konnten; aus dem zunächst religiösen wurde ein Volks-Fest. Die Stadt ist berühmt für ihre guten Oliven und den Starrsinn der Bewohner, der in ganz Spanien sprichwörtlich wurde.

Über das Dorf Benillup, in dem die Laiin Amalia Abad Casasempere de Maestre ihr Leben verlor, komme ich nach Agullent, wo zwei Laien starben. Der Name des Dorfes bedeutet Nadel, weil deren Fertigung hier verbreitet war, und Nadeln sind auch an der geschmückten Tür dargestellt.

Die nächste Station ist das Dorf Benissoda, wo ebenfalls zwei Laien als Märtyrer ihr Leben ließen. Die Straße ist von zwei Gemeindebediensteten mit ihrem Fahrzeug versperrt, die den Pflanzen Spritzmittel verpassen. Die Wartezeit vertreibe ich mir mit dem Betrachten des Azulejos am Bäckerladen.
Benifallim, Benillup, Benissoda - die Namen der Dörfer tragen die maurische Tradition in sich, sind benannt nach den Söhnen des einstigen Ortsherren.

In L'Olleria, wo ein Priester und ein Laie hingerichtet wurden, zeigt ein Azulejo an der Kirche Bischof Thomas García von Villanova.

Das seitliche Portal der Kirche zeugt von der früheren Bedeutung der kleinen Stadt. Als sich 1522 rund 600 kriminelle Händler in der Kirche Asyl suchend aufhielten, kam der Vizekönig mit 100 Rittern und 1000 Soldaten und brannte die Kirche samt den Räubern nieder. Was nicht auf der Tafel steht aber wahrscheinlich ist: es waren jüdische Händler und die Aktion Teil der Pogrome gegen Juden in Spanien, als die Politik der Blutreinheit exekutiert und die spanische Inquisition eingesetzt wurde, auch gegen Juden, die zum Christentum konvertiert waren. Die Zeit der Toleranz gegen Juden unter den Mauren war endgültig vorbei, wer als Jude sich die Flucht leisten und wagen konnte, fand nur in den osmanischen Ländern Aufnahme.

Der einstige Stadtpalast der Familie Marau ist heute Museum. Sie beherrschte als Großgrundbesitzer im 19. Jahrhundert die Gegend, stellte Anwälte, Bürgermeister und Staatsmänner und ist ein Beispiel für die Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse, die Spanien bis weit ins 20. Jahrhundert prägten und - Dank des Franco-Faschismus - bei heute spürbar sind.

In Benigànim suche ich ausnahmsweise keine Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges sondern das Kloster, in dem Josefa Maria von der heiligen Agnes lebte. Dessen Kirche wurde 1804 bis 1810 neu errichtet - und weil in der Stadt Markt ist und alles zugeparkt, muss meine Kiste mit aufs Foto. Neben und wegen den engen Gassen ist in allen Dörfern und die Parkplatzfindung eine diffizile Aufgabe, zumal ich mir die Fotos ja nicht selbst zustellen will.

Zugestellt ist natürlich auch die Kirche, in der Josefa Maria von der heiligen Agnes einst getauft wurde.

Über Genovés, wo die Märtyrer José Maria Segura Penadés und Bernardo von Lugar Nuevo de Fenollet Bleda Grau starben, fahre ich in die kleine Stadt Xàtiva, eine Stadt mit dermals prächtiger Vergangenheit, wie die große Festung und die komplett erhaltene, bis in die Stadt hinunter führende Mauer zeigt. Hier steht noch das Geburtshaus von Papst Alexander VI. aus der Familie der Borja / Borgia, der zum Sinnbild der Unsittlichkeit der römischen KurieAls römische Kurie (von lateinisch curare = „pflegen, sich kümmern”) werden seit dem 11. Jahrhundert die Leitungs- und Verwaltungsorgane der katholischen Weltkirche in Rom genannt. Die Kurie ist für die Gesamtkirche zuständig, nicht für die Regierung des Staates => Vatikan. jener Zeit wurde und bekannt auch durch seine inzestiöse Beziehung mit seiner Tochter Lucretia.

Von prächtiger Vergangenheit zeugt das Portal des Trinitarierklosters …

… oder die alte Apotheke.

Selbst das im 15. Jahrhundert gebaute und bis in die 1980-iger Jahre betriebene ehemalige Armenhospital direkt gegenüber der Stiftskirche zeigt den früheren Reichtum der Stadt durch die sie umgebenden Orangenplantagen.

Vor der Stiftskirche steht neben dem Denkmal für Alexander VI. auch dieses seines Onkels, Papst Callistus III.

Vom verblichenen Glanz zeugt auch das königliche Klarissenkloster, einst Besitzer einiger großer Landgüter und Paläste. (An der Tafel mit der Beschreibung vor dem Kloster zeigt sich wieder einmal, dass die englischen Übersetzungen oft sehr zweifelhaft sind: da besaß das Kloster viele große Städte!

In La Llosa de Ranes starben drei Märtyrer. Aus dem Ort wurden 1609 die hier wohnenden Mauren vertrieben und er dadurch entvölkert, dann erst langsam von Christen neu besiedeln, so dass es 1646 gerade mal 100 Menschen gab.

Im Dorf Rotglà i Corberà starben der Pfarrer und eine Laiin und im kleinen Dorf Vallés, das aber mit diesem Herrschaftshaus - wieder einmal steinerner Zeuge des Feudalsystems in Spanien - glänzen kann, der Priester und Kanoniker an der Stiftskirche in Xátiva Gonzalo Viñes Masip.

Auch in Vallés zu sehen: ein Rentnerleben. In der Wohnung ist es auch gegen Abend noch zu heiß, aber die Markise spendet Schatten, auch wenn Aussicht und Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.

In Canals starb die Laiin Crescentia Valls Espi als Märtyrerin im Spanischen Bürgerkrieg. Geboren wurde in der Burg der Stadt Papst Callistus III., der Onkel von Alexander VI., der 1456 das Fest der Verklärung Jesu in der römisch-katholischen Kirche einführte, woran dieses Azulejo im nach ihm benannten Stadtpark erinnert.

Natürlich steht dort auch das Denkmal für diesen Papst, er ließ es hier schon drei Jahre vor seinem Tod errichten, obwohl er - ganz im Gegensatz zu seinem Neffen - ein eher bescheidener und den Glaubensanliegen verpflichteter Mann war; er hatte auch keine Kinder, was ihn aus der Vielzahl geistlicher Würdenträger der damaligen Zeit heraushob, schreibt Wikipedia.

Bolbaite, wieder etwas in den Bergen gelegen, ist für heute die letzte Station. Mitten durch das Dorf fließt der tief eingeschnittene Bach, hoch oben thront die Ruine des Kastells.

Neckisch: im aufgestauten Bach das künstliche Inselchen mit einer echten Ente (?).

Durch die engen Gassen zeigt sich der Turm der Kirche.

An (echte) Flugzeuge, (alte) Olivenölpressen oder Erzloren, Fördertürme und Eselskarren in Kreisverkehren habe ich mich längst gewöhnt. Die (stolzen) Schwäne hier aber sind originell.

Den zwei herrlichen Tage folgen drei sonnenlose mit tiefhängenden Wolken und Regen - fast wie im November - und abends habe ich sogar die Kiste geheizt.
Den Ausflug nach Gandía, wo Andreas Hibernon im Franziskanerkloster starb und verehrt wurde, mache ich dann trotzdem, und finde eine selbst im Regen ansehnliche Kleinstadt.

Im Fürstenpalast in Gandía wurde der Stadtpatron Franz de Borja y Aragon geboren); er ist heute Jesuitenkolleg, aus ihm starb Tomas Sitjar Fortiá als Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges. Die Märtyrerin Josefa Monrabal Montaner aus der Kongregation vom Hl. Joseph wurde in Gandía geboren.
Am Rathaus der Stadt bekundet sie ihre Solidarität mit Flüchtlingen. Spanien ist in der EU ein vehementer Gegner der Vereinbarungen mit der Türkei und der Maßnehmen zur Schließung der Balkanroute, weil es dadurch mit einem vermehrten Andrang von Flüchtlingen rechnet, die nun übers Mittelmeer nach Spanien kommen werden.
Giorgos Chondros, Mitglied im Vorstand von Syriza, rügt die ganze deutsche Flüchtlingspolitik: Die Wir schaffen das-Rhetorik und die Willkommenspolitik von Frau Merkel wurden dazu genutzt, um die Festung Europa weiter aufzubauen. Demnach sollen die Grenzen innerhalb der EU offen bleiben, damit die Exportwirtschaft Deutschlands keinen Schaden erleidet, und gleichzeitig sollen die Außengrenzen der EU in der Türkei und Nordafrika dicht gemacht werden. Deswegen wird Frontex zu einer europäischen Grenzschutzagentur und Küstenwache ausgebaut, gleichzeitig ist die NATO mit ihren Kriegsschiffen in der Ägäis zur Abwehr der Flüchtlinge unterwegs. Außerdem wird im öffentlichen Diskurs kein Wort über die Ursachen der Flüchtlingsströme gesprochen. Kein Wort über den Krieg in Syrien, in Afghanistan, im Irak oder anderswo, und natürlich auch nichts über die Armut in Afrika als Fluchtursache, und so weiter. Letztendlich sollen die großen Waffenexportgeschäfte Europas und Deutschlands nicht gestört werden. Diese Politik hat mit den europäischen Werten wenig zu tun, sie zerstört das gemeinsame Projekt und verdeutlicht die neoliberale Logik. Unterdessen wird Griechenland wieder einmal allein gelassen. Das Land wird bestraft, bloß weil es geographisch an der EU-Außengrenze liegt. Griechenland musste in den letzten fünfzehn Monaten knapp eine Million Flüchtlinge retten, aufnehmen, registrieren, versorgen, transportieren, ernähren. Nicht immer in menschenwürdiger Art und Weise. Allein in den Tagen nach dem 18. März sind über 5000 neue Flüchtlinge angekommen, heute sind in ganz Griechenland über 50.364 in festen und provisorischen Unterkünften untergebracht.

In Simat de Valldigna starb der Laie Juan Gonga Martínez. Am Rand des Dorfes liegt das Kloster Santa María de la Valldigna, 1298 von König Jakob II. von Aragón als Zisterzienserkloster gegründet, in den Carlistenkriegen zwischen Traditionalisten und Liberalen 1835 aufgegeben.

Schon der Torbereich zeugt von kriegerischer Vergangenheit.

Die große Anlage wird seit einiger Zeit restauriert.
Die Pfarrkirche des Dorfes blieb übrigens bis ins 17. Jahrhundert Moschee; Muslime wurden hier auch unter christlicher Herrschaft noch lange geduldet, erst zwischen 1609 und 1611 wurden die letzten 275.000 Morisken aus Spanien ausgewiesen, 1727 die letzten im Verborgenen Lebenden von der Inquisition aufgespürt.

Über Benifairó de Valldigna, wo die Laiin Maria del Olvido Noguera Albelda starb, komme ich nach Tavernes de la Valldigna, wo die Karmelitin Ascensión vom heiligen Josef von Calasanz Lloret Marcos den Märtyrertod erlitt und die Pfarrkirche ausnahmsweise wegen einer Taufe offen ist. Aus dem Jesuitenkolleg der Gemeinde starben Constantino Carbonell Semper, Pedro Gelabert Amer und Ramon Grimaltós Monllor. In La Pobla Llarga wurde der Priester Vicente Rubiols Castelló getötet und in Carcaixent der Laie Pascual Torres Lloret und der Kapuzinerpater Germán von Cargagente Garrigues Hernández.
In Carcaixent erinnert eine Gedenktafel an ihrem ehemaligen Palast an die damalige Stadtherrin (!) und ihr Heldentum im Krieg gegen Napoleon 1813, der zur Unabhängigkeit Spaniens und der (nach der Schweiz) ersten demokratischen Verfassung in Europa führte.

Am Cruz Cubierta nahe Alzira - inmitten der Ausfallstraße - starben Maria Teresa Ferragud Roig sowie die Kapuzinerinnen María von Jesús Masiá Ferragud, María Veronica (María Joaquina) Masiá Ferragud, María Felicidad (María Felicidad) Masiá Ferragud und die Augustinerin Josefa von der Reinigung Masía Ferragud.
In der Innenstadt stehen die Denkmale für Maria (Zaida) und Gratia von Alcira, die zusammen mit ihrem Bruder Bernhard (Achmed) die Stadtpatroninnen sind, auch mitten in der Hauptstraße. Die Monumente, die früher auf einer Brücke am Stadtrand standen, blieben erhalten, nachdem die Stadt vergrößert und der Fluss trockengelegt und zur Straße ausgebaut wurde.

Ich besuche jede Menge Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges, die von den Republikanern getötet wurden, weil sie wie die ganze katholische Kirche auf Seiten der faschistischen Putschisten standen. Leicht vergessen dabei wird, dass noch mehr Menschen von den Franco-Anhängern getötet wurden; an sie und ihr Eintreten für die Demokratie erinnert dieses Denkmal vor der Kirche Sta. Catalina in Alzira.

Das prachtvolle Rathaus im Zentrum.
In Alzira wurden auf Seiten der Katholiken auch der Priester Vicente Pelufo Corts, die Laien Josefina Moscardó Montalvá und José Ramon Ferragud Girbés sowie der Ordensmann der Maristen-Schulbrüder Millà Llover Torrent getötet. Nach dem Laien und Tierarzt Salvador Damián Enguix Garés wurde sogar eine Straße benannt.

Auch dem muslimischen Arzt, Philosoph und Schriftsteller Abu-l-Hadschadsch ibn Tumlus, der 1164 bis 1223 hier lebte und sich v. a. als Aristoteles-Interpret, Hygieniker, Pharmakologe und Befürworter sozialer Gerechtigkeit auszeichnete, setzte die Stadt ein Denkmal.

Während die Kirche Sta. Catalina insgesamt doch in bescheidenem Zustand ist, kann sich ihr Hauptportal sehen lassen. Hier stand das Wasser 1982 nach einem Unwetter mehr als 2 Meter hoch, es bedeckte die komplette Stadt, während sonst doch Wassermangel das beherrschende Thema in Spanien ist.

Manche Häuser strahlen in renovierter Pracht …

… in den Außenbezirken dagegen zeugen die Häuschen nicht von großem Wohlstand.

Es ist schon gegen Abend, aber in einer Kirche in einer Vorstadt wird Hochzeit gefeiert. In der Kirche ist die Zahl der Gäste überschaubar …

… mindestens ebensoviele halten sich nämlich davor auf.

Auch der Mutter - beschriftet in 21 Sprachen - hat Alzira ein Denkmal gewidmet. Morgen ist in Spanien Muttertag - nicht am 8. Mai, wie im Ursprungsland USA oder am 2. Sonntag im Mai wie in Deutschland, sondern am 1. Mai - Dank Franco - dann kann Papa natürlich nicht auf die Kundgebung der Gewerkschaft gehen. Schlau.

Am Strand Portichol in Tavernes de la Valldigna starb María vom Patrozinium des heiligen Johannes (María) Giner Gomis; natürlich ist auch er heute mit Betonburgen für Touristen zugebaut; neckisch aber immerhin dieses Boot, das Wasser und Wellen innen statt außen hat …

… und nett, dass der Gänseteich erhalten wurde.

Die Tracks:
Xeraco
Xàtiva
Alzira

geschrieben am 27. und 28. und April und 1. Mai 2016


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