Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Im Piemont

   J. Schäfer          

Mittwoch, 21. September bis Donnerstag, 29. September

Der Vater von Maria von den Engeln Fontanella war Graf von Baldissero, wo die ehemalige Burg heute das Rathaus ist. In Rivalba war Clemens Marchisio Pfarrer an der Pfarrkirche und richtete soziale Werke ein. Neben dem ehemaligen Kloster San Michele Archangelo di Lucedio im kleinen Weiler San Genuario, in dem Bononius von Lucedio Abt war und Wilhelm von Dijon Schüler, steht diese Burg.

In Palazzolo bei Vercelli - hier die Pfarrkirche - wurde Bonaventura Relli von Palazzolo geboren.


Viele Votivbilder zeugen von Wundern, die nach Verehrung der Maria im Sanktuarium bei Serralunga di Crea gestiftet wurden. Eusebius von Vercelli stiftete angeblich die Statue, die besonders von Bonaventura Relli von Palazzolo verehrt wurde.

In Viarigi bei Asti wurde Aloisius Variara geboren. Volksfrömmigkeit zeigt sich im Bild einer Prozession an einer Hauswand neben der Pfarrkirche in Lu Monferrato bei Alessandria, wo Philipp Rinaldi geboren wurde.

In der ihm geweihten Pfarrkirche in Quargnento wird Dalmatius verehrt. In Solero bei Asti wurde Bruno von Asti geboren. Auch vier Tage vor der Wahl in Italien ist das Werbeaufgebot der Parteien mäßig - hier auf dem Marktplatz unweit von Brunos Geburtshaus. Diese Plakatständer, die die Gemeinden stellen, stehen in allen Orten auch erst seit wenigen Tagen, andere gibt es nicht.

Am Abend reicht es noch für die Stadt Alessandria. Ich sehe zunächst das Mutterhaus der Schwestern Divina Provvidenza, die Theresa Grillo Michel gründete, und dann diese Kathedrale, in der Baudolinus von Alessandria verehrt wird. Dort entdecke ich neu Wilhelm Zucchi.

Nach dieser Kirche Santi Alessandro e Carlo, die Papst Alexander III. geweiht ist - und die wie viele Kirchen hier sehr dunkel ist - kommee ich noch in die Kirche im Stadtteil Spinetta Marengo, in dem Theresa Grillo Michel geboren wurde; dort zelebriert der Priester gerade eine Abendmesse - bei acht Besuchern. Die Nacht verbringe ich - recht laut - an der Raststätte Crocetta.

Nahe Villa del Foro bei Alessandra - mein erstes Ziel am Donnerstag - lebte Baudolinus von Alessandria als Einsiedler; an der Stelle seiner Einsiedelei wurde eine Kapelle errichtet. Dann komme ich nach Acqui Terme, wo im Kloster an der Kirche San Francesco Michael von Acqui lebte. Die älteste Kirche der Stadt ist diese Basilika del Addorata, früher die Kathedrale.

Die neue Kathedrale weihte Bischof Guido von Acqui, auch Joseph Marello war hier Bischof. Zudem entdecke ich den ersten Bischof der Stadt, Majorinus von Acqui.

Das Mineralwasser fließt in Acqui Terme reichlich.

Im Kastell in Melazzo wurde Guido von Acqui geboren. Im Mutterhaus ihres Ordens in Nizza Montferrato starb Maria Dominica Mazzarello und in Calosso d'Asti Alexander Sauli. In Castelnuova - heute Castelnuovo Don Bosco - bei Asti wurden Joseph Cafasso und sein Neffe Joseph Allamano geboren und in dieser Pfarrkirche getauft.

Von der abgegangenen Siedlung Mairano nahe Montechiaro d'Asti, wo Calimerus von Montechiaro geboren wurde, verblieb nur die Kirche. In Capriglio bei Asti wurde Margaretha Occhiena geboren. Und in Becchi - heute Colle Don Bosco bei Asti - steht das Geburtshaus von Johannes Don Bosco, in dem er auch seine wegweisende Marienerscheinung hatte. Daneben wurde diese riesige, ihm geweihte Basilika errichtet.

In Mondonio d'Asti- heute nach ihm Mondonio San Domenico Savio genannt - starb Dominikus Savio, dort war sein Grab in dieser Kapelle nahe seines Sterbehauses. In Buttigliera bei Asti eröffnete Magdalena Katharina Morano einen Kindergarten. Und in Riva presso Chieri bei Asti steht das Geburtshaus von Dominikus Savio.
Wieder nicht optimal ruhig war die Nacht an der Raststätte Villanuova.

Am nächsten Morgen besuche ich diese Kathedrale in Chieri; Genesia wird hier verehrt, Magdalena Katharina Morano wurde in Chieri geboren. Im ehemaligen Priesterseminar in Chieri wurden Johannes Maria Boccardo, Johannes Bosco und Josef Girotti ausgebildet.

Chieri ist ein durchaus nettes Städtchen mit diesem Tor nahe des ehemaligen Priesterseminars. Aus dem Schloss in Santena stammte die Mutter von Maria von den Engeln Fontanella.

In Carmagnola wurden Maria Enrica Dominici und Maria Franziska von Jesus Rubatto geboren, erstere wird besonders in dieser neuen Kirche Santa Maria di Salasio verehrt. In Pancalieri war Johannes Maria Boccardo Pfarrer.

In Racconigi wurde Clemens Marchisio geboren und in der Pfarrkirche getauft. In dieser entdecke ich Katharina de Matteis. Unweit steht dieses prächtige Schloss. Im Kastell in Ruffia wurde Petrus Cambiani geboren.

In Savigliano - hier die Pfarrkirche San Pietro - wurden Bartholomäus Cerveri und Hyacinthus geboren. Im dortigen Dominikanerkloster - heute Gebäude der Universität und fotografisch wertlos - lebten Haymon Taparelli und Petrus Cambiani.

Vergangene Pracht: das Schloss in Lagnasco; aus dieser Adelsfamilie stammte Haymon Taparelli.

In Bra steht das Geburtshaus von Josef Benedikt Cottolengo. Unweit ist diese Franziskanerkirche, an der wohl Stephan von Cuneo in den Orden eintrat. Im Reiseführer - sehr ordentlich: Sabine Becht / Sven Talaron: Piemont, 6. Aufl. Michael Müller-Verlag, Erlangen 2022 - entdecke ich das Sanktuarium Madonna dei Fiori, erbaut am Ort einer Marienerscheinungen und entdecke dort neu auch Aloisius (von Maria) vom Trost Bordino.
Eine sehr ruhige Nacht verbringe ich an der Raststätte Rio Colore.

Auch wenn die Nacht erholsam war: der Dauerregen hätte am neuen Tag nicht sein müssen. Nicht nur vor diesem Rathaus, sondern in der kompletten Innenstadt von Alba ist der heutige Samstag Markttag - und die Leute ließen sich durch das Wetter nicht vom Besuch abhalten. Josef Girotti wurde hier geboren, Theobald Roggeri lebte und starb hier; beide werden in der Kathedrale verehrt. In der entdecke ich auch Bobo von der Provence.

Auch vor der Kathedrale ist Markt; die Geschlechtertürme - früher gab es über 100 davon - prägen noch heute die Altstadt.

Im Priesterseminar studierte und lehrte Jakob Alberione, er nahm dort Timotheus Giaccardo auf. Diese Kirche Santa Maria Maddalene wurde als Klosterkirche der Dominikanerinnen von Margareta von Savoyen gestiftet. Riesig ist der Komplex der Paulus-Familie, die die von Jakob Alberione gegründeten Gemeinschaften umfasst und den später Timotheus Giaccardo leitete. Die Gründung der ersten Gemeinschaft erfolgte an der Kirche Santi Cosma e Damiano. Den Abschluss der Regenwanderung bildet nun mit der Kiste die Kirche Santi Cassiano e Fortunianovor der Stadt, an deren Stelle Frontinianus gemartert wurde.

Kitsch - oder volkstümliche Darstellung ? - am Sanktuarium Beato Valfré, erbaut 1800 an der Stelle des Geburtshauses von Sebastian Valfrè in Verduno.

In Cherasco bei Bra Cuneo wurde angeblich Eufrid von Alba geboren. An der Stelle dieser Kapelle nahe Cervere starb Bartholomäus Cerveri den Martertod. Zuvor war er im damaligen Kloster in Cerveri, in dem angeblich auch Eufrid lebte.

In Narzole bei Cuneo wurde Timotheus Giaccardo geboren, sein Ortspfarrer Jakob Alberione war von seinem Eifer und Fleiß begeistert und nahm ihn ins Priesterseminar auf.

Die nächsten Tage verbringe ich nun mit Schreiben und Planen auf dem Campingplatz Sole Langhe in Vergne, einem Ortsteil des durch seinen Wein berühmten Ortes Barolo. Der Platz ist ordentlich, brechend voll mit mitteleuropäischen Rentnern und liegt idyllisch in einem Wäldchen von Haselnußsträuchern, mitten in den Weinbergen, wo an den Stöcken die prallen reifen Trauben hängen. Und das Wetter bietet Sonne, Wärme, nur selten etwas Regen.

Tracks
Crocetta
Villanuova
Rio Colore
Vergne (Schluss fehlt)

geschrieben vom 25. bis 29. September 2022


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