Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Abruzzen und Sabiner Berge

   J. Schäfer          

Montag, 22. Mai bis Montag, 5. Juni

Ich muss nun den einfachen, aber angenehmen Campingplatz Torre Mucchia in Ortona verlassen, denn ich brauche dringend eine Waschmaschine, die es hier nicht gibt. In Ortona sehe ich dann zunächst diese Kathedrale, in der Reliquien des Apostels Thomas bewahrt werden.


In Ortona: dieser Pinocchio.

In dieser Kirche Santa Maria delle Grazie der Franziskaner in Ortona werden die Gebeine von Laurentius de Maschi verehrt. Auch Johannes von Capestrano war hier tätig. In Francavilla al Mare sehe ich dann noch die Kirche Santa Maria Maggiore; Frankus von Francavilla al Mare wurde hier geboren und ist Patron des Ortes. Und dann komme dort ich auf den bestens ausgestatteten Campingplatz Pineto Beach, um einen Tag für die Wäsche und zum weiteren Planen zu haben.

Am Mittwoch geht es wieder ins Landesinnere, zunächst nach Chieti zu dieser Kathedrale; Justinus von Chieti und möglicherweise Vincentius von Chieti waren hier Bischöfe. Unweit steht die Kirche San Francesco, Bartholomäus von Fabriano war hier Ordensmann. Und ganz oben auf dem Hügel, nahe des ehemaligen Amphitheaters, steht die Kirche Santa Maria della Civitella, an der Johannes Baptist von Guardiagrele Mönch im Cölestinerorden war.

Nach der Kirche della Madonna Del Carmine, die einsam steht an der Stelle des ehemaligen Klosters Santa Maria Casoria nahe Bucchianico, in dem Adalbert von Casauria Mönch und Guido von Casoria Abt waren, komme ich in den Ort Bucchianico und habe diesen Blick auf die Stadt Chieti.

Von der Kirche Sant'Urbano in Bucchianico, an deren früherem Kloster Aldemar von Capua Propst wurde, marschiere ich durch den Ort zum Sanktuarium San Camillo, das für Kamillus von Lellis in seinem Geburtsort eingerichtet wurde. Für alle die besuchten Orte gilt wie hier: Fußmarsch durch die engen und oft steilen Gassen der im Mittelalter immer strategisch günstig auf Bergen errichteten Siedlungen. Die Einheimischen wissen, wie breit - oder eng - die Gasse ist und können mit ihren passenden Autos einfahren, ich weiß es nicht und einen Parkplatz gibt es sowie kaum.

In Villamagna bei Chieti sehe ich das Geburtshaus von Laurentius de Maschi, weil es dem Kloster der Franziskaner direkt gegenüber liegt, und diese Pfarrkirche, weil dort der Parkplatz am Ortsanfang ist.

Ein Planungsfehler bringt mich noch einmal nach Canosa Sannita, wo ich ja schon vorgestern war; ein großer Umweg ist das glücklicherweise nicht, aber Gelegenheit zum Hinweis, dass dort wie in praktisch jedem auch kleinen kleinen Ort öffentliches Internet zur Verfügung steht.

In Guardiagrele sehe ich die Kirche Santa Maria del Carmelo an der Stelle des ehemaligen Klosters der Cölestiner; Johannes Baptist von Guardiagrele wurde hier geboren. Und in dieser Franziskanerkirche liegen die Gebeine von Nikolaus dem Griechen.

Dann fahre ich zum Turm von Prata bei Casoli; unterhalb von diesem stehen heute zwei Wohnhäuser an der Stelle des ehemaligen Klosters Prata, in dem Falko von Palena, Frankus von Francavilla al Mare, Nikolaus der Grieche und Reginald von Fallascoso lebten. Dort kommt wie nun täglich am Nachmittag der Regen - für mich Gelegenheit zum Mittagsschlaf. Dann geht es ins Bergdorf Fallascoso und von dort mit nun wieder trockenem Fußmarsch zu der Höhle, in der Reginald später lebte und starb. Von dort zeigt der Blick auf die andere Talseite: es hat - Ende Mai in Mittelitalien (!) - in den bis zu fast 2700 Meter hohen Maiella-Bergen kräftig geschneit …

… und auch auf der Fahrt ins 767 Meter hoch gelegene Palena liegt Schnee auf der Straße - aber ich habe ja noch Winterreifen an der Kiste . Bei Palena lebte Falko von Palena als Einsiedler und wurde in der Kirche Sant'Anonino bestattet. Aus Palena stammte die in die USA ausgewanderten Eltern des berühmten Sängers Perry Como, der auch zu Besuch hierher kam.

Hoch hinauf in die Berge geht es nocheinmal zur Kirche in Roccacaramanico, wo Adalbert von Casauria ein Kloster gründete. Kirche und Gebäude werden restauriert.

Auf der Fahrt zu meinem Übernachtungsplatz, der Raststätte Brecciarola: mehrfach Schilder mit der Warnung, langsam zu fahren, um Bären zu schützen, denn die Geschwindigkeit tötet. Rund 60 Bären leben in den Abruzzen.

Ebenso langwierig wie lohnend: am nächsten Morgen die Fahrt zur Einsiedelei Santo Spirito a Majella bei Roccamorice, die der spätere Papst Coelestin V. gründete und in der auch Franziskus Runcius von Hadria lebte.

In Tocco da Casauria lebte Liberatus von Civitella erst im damaligen Franziskanerkloster im Ort, dann im Konvent Santa Maria Del Paradiso. Die Fahrt in dieses Bergdorf Pescosansonesco, wo Nunzio Sulprizio lebte, arbeitete und erkrankte, wird 'mal wieder mühsam; die kurvigen und engen Bergstraßen sind es sowieso, aber nun weist mir mein Navi eine Straße, die sich als gesperrt herausstellt und wirklich unpassierbar ist - wieder einmal ein Erdrutsch. Schließlich schaffe ich es zum für Nunzio Sulprizio gebauten Sanktuarium und auch zu der - Schmiede, in der er schuften musste.

Eine Odyssee wird wieder einmal der Marsch durch das steile Gassengewirr in Capestrano, um dieses Geburtshaus von Johannes von Capestrano zu finden. Das Franziskanerkloster des Ortes wurde von ihm gegründet, Angelus von Canosa war dort Ordensmann und wurde in der Pfarrkirche bestattet.

Die archäologischen Reste von Corfinium - dem heutigen Corfinio - bei L'Aquila stehen für die hier gestorbenen Anastasius und Pamphilus von Sulmona, diese nahe Kathedrale enthält Reliquien von Alexander I. und das Grab von Pelinus.

Roccacasale bei L'Aquila, wo Marianus von Roccacasale geboren wurde, ist wieder ein so an den steilen Berghang gebautes Dorf, dass der Weg zur Pfarrkirche sogar durch einen Tunnel führt.

In Sulmona - endlich eine Stadt in der Ebene (!) - komme ich zuerst zur Abtei Santo Spirito del Morrone, die der spätere Papst Coelestin V. gegründet hatte und die Hauptsitz des Cölestinerorden war - leider aber geschlossen ist. Dann komme ich zu dieser Kathedrale, die inzwischen die Gebeine von Papst Coelestin V. birgt; Pamphilus von Sulmona war hier Bischof.

In der Kathedrale: dieses - modern anmutende - Marienrelief aus dem 11./12. Jahrhundert.

Auch ein Kirchturm: jener der Kirche San Francesco in Sulmona, in deren Kloster Antonius Rubeus von Sulmona lebte. Davor: der erhaltene römische Aquädukt. Außerdem besuche ich noch das ehemalige Kloster Santa Chiara, in dem Margarita von Sulmona erzogen wurde und Sandrina lebte, sowie die Kirche San Filippo Neri, in deren früherem Kloster Margaritas Mutter lebte. All das liegt praktischerweise rund um den Hauptplatz der Stadt, zudem bleibt der mitgeführte Schirm diesmal unbenutzt.

Nicht so - nach langer Bergfahrt - an diesem wunderschön gelegenen, einsamen See von Villalago bei Cocullo, wo Dominikus von Sora als Einsiedler lebte.

Auch dort: diese Anlage zur Mülltrennung. So schön und sauber sind hierzulande nicht alle Letzte Station für heute ist das nahe Bergdorf Cocullo, wo in Erinnerung an Dominikus jährlich das Schlangenfest gefeiert wird.
Mein Schlafplatz wird die Raststätte Montevelino.

Erstes Ziel am Freitag ist diese Kathedrale Santa Maria delle Grazie in Pescina mit den Gebeinen von Berard von Marsia. Dann geht es ins nahe San Benedetto dei Marsi bei Avezzano, wo die Ruine der ehemaligen Kathedrale Santa Sabina zu sehen ist; Berard war hier Bischof, Johannes und Gefährten angebliche Märtyrer.

Die Gegend hier ist für mich eine Wohltat zum Fahren - alles flach dank des früher großen Lago Fucino, der Mitte des 19. Jahrhunderts trocken gelegt wurde. Aber hier war auch das Epizentrum des verheerenden Erdbebens von 1915, bei dem über 30.000 Menschen starben und über 15 Dörfer vollständig zerstört wurden; selbst im 100 km entfernten Rom verursachte dieses Erdbeben noch Schäden. Papst Bonifatius IV. wurde hier geboren, Falko von Palena, Frankus von Francavilla al Mare und Reginald von Fallascoso befreiten hier sieben Menschen von Dämonen. Luigi Orione und Vladimir Ghika halfen nach dem Erdbeben von 1915, Martyrius starb hier als Märtyrer.

In Trasacco bei L'Aquila ist wieder einmal Markt, was für mich den Fußmarsch zu dieser Kirche bedeutet; sie wurde angeblich durch Rufinus von Assisi auf den Überresten des antiken Kaiserpalastes von Claudius erbaut; Rufinus setzte dann seinen Sohn (!) Caesidius - heute der Ortspatron - als Priester ein und beide starben mit weiteren Gefährten als Märtyrer.

Nun ist wieder Schluss mit lustiger Ebene, es geht wieder in die Berge nach Civita d'Antino bei Avezzano, wo es Reste des Geburtshauses von Lidanus gibt, die ich nach mehrfachem Fragen auch finde. Das ist nun einstweilen der letzte Ort in der Region Abbruzo, in der die Straßen (meist) ordentlich sind, ich komme nach Lazio, der Hauptstadtregion, die sich durch üble Holperstraßen auszeichnet - offroad auf Asphalt, was aber viele Italiener nicht stört, sie fahren dennoch schnell, ich aber habe Mitleid mit meiner Kiste.

In Monte San Giovanni Campano bei Frosinone besuche ich die Burg, in der Thomas von Aquin von seiner Familie zwei Jahre lang eingesperrt wurde, um ihn vom Eintritt in den Dominikanerorden anzubringen. Immerhin: die Aussicht von dort ist fantastisch. In Ferentino komme ich dann zum Klarissenkloster, in das Maria Katharina von der heiligen Rosa Viterbo Troiani eintrat und zur Franziskanerkirche; Rufinus Ferezanus wurde hier geboren.

In diesem Bergdorf Fumone bei Frosinone wurde der abgedankte Papst Coelestin V. bis zu seinem Tod im Kastell von seinem Nachfolger gefangen gehalten.

Dann fahre ich zur abgelegenen ehemaligen Kartause San Bartolomeo di Trisulti bei Collepardo nahe Frosinone - wie ich jetzt weiß ist sie aber nicht wirklich das von Dominikus von Sora gegründete ehemalge Kloster San Domenico, aber dennoch ein lohnender Besuch.

Immer wieder faszinierend für mich - aber auch mühsam: die engen Gassen und Treppenwege in den im Mittelalter an die Berghänge gebauten Dörfern - hier in Guarcino bei Frosinone, wo Agnellus von Neapel Patron ist, weil er nahe des Ortes in seiner Einsiedelei lebte; zudem gab es hier eine Marienerscheinungen. Regenschirmzeit ist wieder am Konvent der Kapuziner in Fiuggi bei Frosinone, in dem zeitweise Felix von Cantalice, lebte und wo Franz Titelmans starb.
Und dann soll es auf der gut ausgebauten Straße und Autobahn zur Raststätte La Macchia gehen - 28 km, das geht schnell. Oder auch nicht: Stau auf der Landstraße, ich folge den Einheimischen über einen Feldweg, dann wird klar: das Problem liegt auf der Autobahn. Also zu einer anderen Raststätte - ich entscheide mich, nach Norden zu fahren - und komme in den Mega-Stau, denn die Autobahn ist in beiden Richtungen voll gesperrt, wie ich später erfahre, Grund: der Reifenplatzer eines Gas transportierenden LKWs. Auf der Umfahrungsstrecke bewegt sich in beiden Richtungen fast nichts, LKWs kommen auf der schmalen Straße - mit dem klingenden historischen Namen Via Salaria - kaum aneinander vorbei. Der sich fast nicht bewegende Stau hat seinen Grund darin, dass jeder beim Wiedereinfahren auf die Autobahn sein Ticket ziehen muss. So brauche ich drei Stunden - und das auch nur, weil ein Stück vor dem Ende der vor mir fahrende rumänische (!) Omnibus wieder einen Schleichweg zeigt - zur Raststätte Prenestina; inzwischen ist es Nacht. Zur Belohnung gönne ich mir ein Essen in der Raststätte: gemischter Salat, Pasta mit Tomatensoße, Limonade: 25,40 €!

Der neue Übernachtungsplatz führte zur Umplanung: erstes Ziel am Samstag ist nun diese Kirche Santa Maria degli Angeli in Mentana bei Rom, erbaut an der Stelle des Gefängnisses von Felicianus und Primus, und die (neue) Kirche San Nicola mit Reliquien von Primus. Dann geht es nach Trevi nel Lazio bei Frosinone zur Kirche San Pietro Eremita, wo Petrus der Einsiedler starb und zur Kirche Santa Maria Assunta mit seinem Grab.

Kappadokien ist weit entfernt, aber auch die Fahrt ins Bergdorf Cappadocia bei L'Aquila, wo der Missionar Salvator Lilli geboren wurde, an den ein Relief vor der Kirche erinnert, ist langwierig. Daneben: diese Skulptur aus dem Jahr 2009, die zeigt, wie früher die Maultiere den Bauern die Arbeit erleichtert haben.

Auch in Tagliacozzo bei L’Aquila sind die steilen Fußmärsche anstrengend; ich besuche das monumentale Franziskanerkloster, in dem Bartholomäus Agricola in den Orden aufgenommen wurde, wo Gebeine von Thomas von Celano liegen und Johannes von Tagliacozzo geboren wurde. Anschließend geht es zu diesem Kloster Santi Cosma e Damiano, in dem Odo von Novara lebte und starb.

Ärgerlich: in Colli di Monte Bove, einem Ortsteil von Carsoli bei L'Aquila, dem Geburtsort von Berard von Marsia, liegt die ihm geweihte Kirche am anderen Ende der letzten mit meiner Kiste errreichbaren Stelle des Bergortes. Die engen Gassen …
Mein Übernachtungsplatz wird wieder die Raststätte Montevelino, diesmald aber jene auf der Nordseite.

Am Sonntag geht es wieder auf schmale Bergstraßen, zuerst zur Ruine der Burg Mareri in Petrella Salto bei Rieti, in der Philippa Mareri geboren wurde und dann auf abernteuerlichem Weg zur Höhle, in die sie sich zurückzog, nachdem sie Franziskus von Assisi kennengelernt hatte. Sie gründete dann im nahegelegenen Borgo San Pietro ein Kloster; dessen Kirche ist - wie auf dem Foto erkennbar - leider noch geschlossen. Weil ich mich bei der Eingabe des nächsten Zieles ins Navi vertippe, brauche ich 1 Minute länger - und siehe da, jetzt geht die Kirche auf. Nach all den Mühen: Glück gehabt!

Leider verschlosssen ist aber das Sanktuarium für Anatolia in Castel di Tora bei Rieti. In Pozzaglia Sabina bei Rieti, wo Augustina Pietrantoni geboren wurde, komme ich zuerst zu dieser Pfarrkirche, in der gerade die Messe zum Pfingstfest stattfindet durch einen relativ jungen - also etwa 50-jährigen - und sehr engagierten Priester: das ist selten der Fall. Auch Augustinas Geburtshaus kann ich finden.

Alt wie die Löwen am Eingang: die Victoria von Rom geweihte Kirche nahe Monteleone Sabina bei Rieti; sie ist aber leider geschlossen, weil sie seit 22. April 2021 120 Tage lang renoviert wird, wie das Schild verkündet. In Ponticelli Sabino bei Rieti suche ich den von Bonaventura von Barcelona gegründeten Konvent auf und dann das Kloster der Passionisten in Moricone bei Rom, wo Bernhard Maria von Jesus Silvestrelli bestattet ist. Mein treuer Begleiter ist der Regenschirm.

Nicht nur das Kloster Farfa - gegründet von Laurentius dem Erleuchter, erster Abt war dann Thomas von Farfa, der Paldo von San Vincenzo dort ausbildete, Odo von Cluny führte Reformen durch, Guido von Casoria, war Mönch, Eugen III. wurde hier zum Papst geweiht und Placidus Riccardi hat hier sein Grab - kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, auch das dazugehörige kleine Dorf hat mittelalterlichen Charme.
Obwohl es erst 18 Uhr ist, breche ich nun wegen des anhaltenden Regens ab und begebe mich zu meinem Nachtquartier, der Raststätte Flaminia.

Erstes Ziel am Montag sind die Ruinen von Forum Novum bei Torri in Sabina nahe Rieti, die leider unzugänglich sind und von denen auch von außen nichts zu erkennen ist. Laurentius der Erleuchter und Maximus von Sabina waren hier Bischöfe, schon Petrus soll hier gewirkt haben, Bassus sei hier gemartert worden. In dieser als damalige Kathedrale erbauten Kirche Santa Maria in Vescovìo gleich daneben werden Anthimus und Gefährten - die ich hier neu entdecke - verehrt.

Ein Highlight ist auch das Sanktuarium Fonte Colombo; unterhalb des heutigen Klosters diktierte Franziskus von Assisi in dieser nun zur Kapelle erweiterten Höhle seine Ordensregel. Gregor Celli lebte und starb nahe des Klosters.

Neben der Kathedrale in Rieti, wo Prosdocimus von Padua - fälschlich - als erster Bischof der Stadt und das Grab von Balduin von Rieti verehrt werden, Probus von Rieti Bischof war und früher die Gebeine von Victorinus von Amiternum lagen, steht dieser Papstpalast.

Bei Cittaducale sind die Ruinen der Aquae Cutiliae - auch Thermen des Vespasian genannt -, in denen Euthyches und Victorinus und Victorinus von Amiternum starben. Auch sie sind leider verschlossen und es gibt keine weiteren Hinweise auf Besuchsmöglichkeiten. Dann komme ich zu dieser sehr alten Kirche in Antrodoco bei Rieti, die später dem dort als Priester wirkenden Severus von Antrodoco geweiht war.

Inzwischen ist der Regen so heftig, dass ich die Lust verliere. Ich fahre, obwohl es erst 16 Uhr ist, gleich zum als Ziel gesetzten Campingplatz Piediluco am gleichnamigen See - einfach, ländlich-sittlich, aber es gibt in der Gegend keine große Auswahl. Der Wiesenplatz steht teilweise unter Wasser, hydrologische Probleme wegen des vielen Regens, sagt der Besitzer. Aber ich bin aufgrund des miesen Wetters nun fast allein und kann in Ruhe arbeiten - begleitet von Nebel am Morgen, täglichem Gewitter und heftigem Regen. Es ist kühl, gelegentlich heize ich; auch am langen Wochenende - der Freitag, 2. Juni ist italienischer Feiertag, Tag der Republikgründung - kommen bei solchem Wetter nur vereinzelt Italiener hierher; Mitteleuropäer sind ganz selten und dann auch nur für eine Nacht.

Tracks
Pineto Beach
Brecciarola
Montevelino
Prenestina
Montevelino
Flaminia
Piediluco

geschrieben vom 30. Mai bis 3. Juni 2023


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