Samstag, 10. Juni, bis Dienstag, 13. Juni
Den Samstag nutze ich wieder, um Ziele mit dem Auto zu erreichen. Auch im dritten Anlauf finde ich die Katakomben des Processus und Martinianus nicht - aber ich nähere mich. Schnell gefunden ist die Kirche S. Balbina, Balbina geweiht und angeblich vom römischen Bischof Marcus I. gebaut.
Das dazugehörige Kloster ist noch aktiv, hat aber sichtlich bessere Zeiten hinter sich.
Im Kloster an der ehemaligen Kirche S. Maria in Tempulo lebte Cäcilia Romana. Heute ist die 1310 zerstörte Kirche im Besitz der Stadt und als Feierhalle genutzt - heute für eine Hochzeit offenbar nichtkirchlicher Leute …
… sozusagen kopflos also.
Gegenüber steht die Kirche SS. Nereo e Achilleo, mit den Gebeine von Flavia Domitilla, Nereus und Achilleus - leider fast immer geschlossen.
Die Kirche S. Sisto Vecchio, deren Kloster Dominikus in seinen Orden eingliederte und wo er Cäcilia Romana in diesen aufnahm, ist sogar nie geöffnet.
In der Kirche Il Preziosissimo Sangue di Nostro Signore Gesù Cristo liegen die Gebeine von Maria de Mattias.
Neben der Porta Latina steht das auf einem älteren Bau 1509 wohl von Bramante errichtete Oratorium, das der Überlieferung zufolge genau an der Stelle des Ölkessels steht, in dem Johannes gemartert wurde.
Wenige Schritte weiter wurde über einem Oratorium aus dem 5. Jahrhundert im 8. Jahrhundert die Kirche San Giovanni a Porta Latina gebaut.
Die Fresken - hier Jesus mit 11 (!) Jüngern beim Abendmahl - stammen aus dem 12. Jahrhundert und gehören zu den ältesten in Rom.
Vor der Kirche steht nicht Johannes' Ölkessel aber ein schöner alter Brunnen.
Schnell finde ich dann die Katakomben des Gordianus
und Epimachus, in denen die namengebenden Gordianus
und Epimachus bestattet waren - inzwischen hilft die
Erfahrung bei der Recherche und beim Finden vor Ort - und ebenso zielsicher die
Katakomben des Apronianus, in denen angeblich
Eugenia von Rom lag. Sie liegen im Hof eines
Dialysezentrums und sofort kommen zwei Schwestern mit der Frage, was ich hier suche. Eine Minute danach ist das Tor zu -
verschlossene Anwesen sind hier Standard, meist noch dazu blickdicht - Privatheit im Großstadtdschungel. Aber ich habe mein
Foto schon gemacht.
Es ist heiß - 36 °, der Trafo, der den Strom fürs Navi von 12 auf 4,5 V wandelt, setzt immer wieder aus, obwohl ich den
Luftstrom der Klimaanlage direkt darauf lenke - aber die läuft eben nur, wenn die Kiste fährt.
Direkt hinter der Porta San Sebastiano steht dieser
Bogen des Drusus
, Teil eines Aquädukts aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.
10 Meter weiter dann die Porta San Sebastiano -
erwähnt im Artikel Philipp Neri - der humoristische Heilige -, das
größte der römischen Stadttore.
An den beiden Bildern kann man schön sehen, wie sich die Römer mit den Altertümern arrangieren: die Straße durch das Tor
ist viel befahren - für das vorherige Foto musste ich lange auf Autofreiheit warten. Aber man fährt eben drumherum, so blieb
das Alte erhalten. In Deutschland hääte man längst gesagt: das muss weg, das hindert, das gefährdet Fußgänger - ja, man muss
aufpassen, aber die Autos tun das, 5 cm Abstand reichen! So gab es keine planerische Zerstörungswut, sondern Gelassenheit
und Bewahrung des alten - auch (fast) der kompletten Stadtmauer, 18 km lang.
Goethe, der Fan der Antike schrieb: Man trifft Spuren einer Herrlichkeit und einer Zerstörung, die beide über unsere
Begriffe gehen. Was die Barbaren stehenließen, haben die Baumeister des neuen Roms verwüstet.
1
Das mag er in seiner Zeit so gesehen haben, nach Maßstäben von heute 2
ist es höchst erstaunlich, wie viel von der alten Substanz erhalten ist, sicher Dank eines Geschichtsbewusstsein, aber auch
Dank der unglaublichen Gelassenheit der Menschen hier - eine innere Ruhe, die weit über die Coolness
anderer
Großstädter hinausgeht. Goethe: Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und
überfüllt. Wie man geht und steht … Paläste und Ruinen, Gärten und Wildnis, Fernen und Engen, Häuschen, Ställe (heute:
Garagen, J. S.), Triumphbögen und Säulen, oft alles zusammen so nah, daß es [beim Zeichnen] auf ein Blatt gebracht werden
könnte. Man müßte mit tausend Griffeln schreiben, was soll hier eine Feder! und dann ist man abends müde und erschöpf vom
Schauen und Staunen.
3
Die Pfarrkirche San Giovanni Battista de' Rossi ist Johannes Baptist de Rossi geweiht, dort liegen seine Gebeine.
Der Höhepunkt kommt zum Schluss: die Erzbasilika
San Giovanni in Laterano. Dort begann gerade eine
Messe - eine glückliche Fügung, in der Kirche, die das Haupt und die Mutter aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises
ist, einen Gottesdienst zu erleben, gehalten - ausweislich seines Gewandes - von einem ranghohen Kirchevertreter. Er sprach
offenbar gerne, deshalb viel, feierte die Liturgie mit Hingabe - auch wenn er nun gar nicht singen konnte, insgesamt fast
zwei Stunden. Der Predigttext war aus dem Johannesevangelium 3, 1 - 21: Jesus und
Nikodemus. Als es dann doch zuende war, war
auffallend: der größte Teil der Gottesdienstteilnehmer war offenbar aus sehr betuchten Kreisen - die meisten Pilger und
Touristen schauten sich nur die nicht abgesperrten Teile der riesigen Kirche an, manche beteten in der Seitenkapelle oder
beichteten, was in verschiedenen Sprachen angeboten wird. Diese große homogene Gruppe der reichen Gottesdienstteilnehmer
aber war auffallend. Und ich verstand plötzlich, warum der Prediger ihnen Nikodemus als eine Art Senator
darstellte;
das war er ja gerade nicht: er war PharisäerDie Pharisäer (hebr. für „die Abgesonderten”) waren eine theologische Ausrichtung im Judentum zur Zeit des zweiten jüdischen Tempels (ca. 530 v. Chr. bis 70 n. Chr.) und wurden danach als rabbinisches Judentum die einzige bedeutende überlebende jüdische Strömung. Im Neuen Testament werden die Vertreter der Pharisäer in polemischer Weise als Heuchler kritisiert und herabgewürdigt.
Die Pharisäer hielten nicht nur die niedergeschriebenen Gesetze Mose' für verbindlich, sondern befolgten auch die mündlich überlieferten Vorschriften der Vorfahren. Sie glaubten an eine Auferstehung der Toten und einen freien Willen des Menschen.,
also ein besonders thoratreuer und somit auch besonders barmherziger Mann und gerade nicht Angehörige eines machtversessenen
Geldadels - zu dem die aber die Zuhörer offenbar gehörten.
Zuhause recherchiere ich dann: Tagesevangelium war eigentlich Markusevangelium 12, 38 - 44, vom Schärflein der armen
Witwe
. Dort heißt es: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! … Sie wollen in der Synagoge die vordersten
Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer
Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.
Das wollte der Prediger diesem Publikum offenbar nicht zumuten, aber das Stichwort Schriftgelehrte
brachte ihn wohl
auf die Idee, über den Pharisäer Nikodemus zu
predigen - und den Fokus auf den Glauben zu legen, auf Vers 18: Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt,
ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Deshalb war das auch der Schlussvers der Lesung. Die letzten drei Verse dieses Abschnitts fehlten, wo es heißt:
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr
als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine
Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott
vollbracht sind.
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Der glaubende Nikodemus, das konnte man den Reichen zumuten. Eine gekaufte Messe mit angepasster Verkündigung. Der römische
Sumpf at it's best. Papst Franziskus hat noch viel zu tun!
In der Kirche: das Grab von Papst Innozenz III. - insgesamt liegen hier 22 Päpste …
… auch Leo XIII.
Sehenswert: der Kreuzgang …
… mit vielen alten Reliefs, hier vom Grab freigelassener Sklaven der Familie Gavia. Die Freilassung von Sklaven gehörte
damals nach der Konversion zum Christentum zum guten Ton - kein Zwang, siehe
Paulus' Brief an Philemon, der aber seinen Sklaven
Onesimus dennoch freiließ - und trug wesentlich zu dessen erfolgreicher Ausbreitung bei. Inzwischen hat man zwar die
Sklaverei abgeschafft, dafür allerlei prekäre
Beschäftigungsformen und Ausbeutung der Länder im Süden erfunden.
Diese (gottlose) Wirtschaft tötet
, sagt Papst Franziskus.
Fragment von einem Grab des 13./14. Jahrhunderts
Am Santuario Scala Santa gegenüber des neuen
Lateranspalastes ist das Mosaik angebracht, das
den Speiseraum des an dieser Stelle stehenden alten Lateranpalastes geziert hat. Dargestellt sind
Jesuus mit 11 Jüngern und links, wie Christus
Petrus die Schlüssel des Himmels und Kaiser
Konstantin dem Großen
die
Regierungsgewalt übergibt und rechts wie Petrus Papst Leo
III. das Pallium übergibt und
Kaiser Karl den Großen
segnet.
Kern des Santuario Scala Santa ist die heilige
Treppe
, nach Überlieferung des 8. Jahrhunderts von Helena
aus Jerusalem mitgebracht, weil es die Treppe aus
dem Palast von Pontius Pilatus ist, die
Jesus bei seiner Verurteilung beging; sie wurde
in den alten, an dieser Stelle stehenden Lateranspalast eingebaut und nach dessen Abriss erhalten. Man darf sie nur kniend
ersteigen und soll auf jeder Stufe den Rosenkranz beten;
am Karfreitag und allen Freitagen
der Passionszeit gibt es dafür vollkommenen
Ablass
, sonst Teilablass. Ungläubige und Nicht-Katholiken können die Nebentreppen benutzen.
Den betenden Papst Pius IX. gibt es auch hier ganz ähnlich wie in Santa Maria Maggiore - er wusste, sich an den zentralen Stellen zu verewigen - und ich habe, weil ich mich nicht vor ihm niedergebeugt habe, ihm den Kopf abgeschnitten.
Die Kapelle Sancta Sanctorum
, errichtet vor dem 8. Jahrhundert als Papstkapelle, nach Abbruch des alten
Lateranpalastes in das an dieser Stelle errichtete Santuario
Scala Santa übernommen, wurde ab dem 9.
Jahrhundert wegen der großen Zahl der damals hier verwahrten wichtigen
Reliquien als Sancta Sanctorum
,
Allerheiligstes
bezeichnet; beim Neubau unter Papst Sixtus V. um 1587 wurde festgehalten: Auf der ganzen Erde
gibt es keine heiligere Stätte
, auch wegen der darin enthaltenen
Christusikone, wohl aus dem 5./6. Jahrhundert.
Vor dem Papstaltar in San Giovanni in Laterano ist das Grab von Papst Martin V. († 1431), möglicherweise ist die Bronzeplatte von Donatello gefertigt.
In der Apsis: der Papstthron
Insgesamt: eine riesige Kirche, die ihre Ausmaße schon unter Kaiser Konstantin erhielt, dennoch nicht so kühl und geistlos wie S. Maria Maggiore …
… und jede Menge zu Schreiben für die folgenden drei Tage.
Mittwoch, 14. Juni, bis Freitag, 16. Juni
Die Kirche S. Gregorio Magno al Celio geht zurück
auf das von Gregor I. dem Großen
an dieser Stelle gegründete
Kloster der Benediktiner,
Maximianus von Syrakusai war hier wohl
Gregors Lehrer. Mönche waren hier Antonius,
Merulus und Johannes, Augustinus von
Canterbury, Laurentius von
Canterbury, Odo von Cluny und
Petrus der Levit (der Diakon).
Daneben steht auf dem Gelände des alten Klosters die Kirche S. Andrea al Celio, das nach Gregors Mutter Silvia benannte Oratorio di Santa Silvia al Celio (rechts) sowie das Oratorio di Santa Barbara al Celio (links).
Heute leider zu sind die Case Romane unter der Kirche Ss. Giovanni e Paolo, das Museum zeigt drei ausgegrabene altrömische Häuser, darunter das Haus von Johannes und Paulus von Rom. Offen ist aber die Kirche, an deren Eingang majestätische Löwen begrüßen.
Die Kirche Ss. Giovanni e Paolo wurde von Pammachius von Rom zu Ehren von Johannes und Paulus von Rom über ihrem Haus gebaut. Außer ihren Reliquien werden hier auch solche der Märtyrer von Scili und von Saturninus verwahrt, Paul vom Kreuz und Vinzenz Maria Strambi sind hier bestattet.
Neben der Kirche: altes Rom auf dem Gelände des Claudius-Tempels.
Gegenüber ist ein schöner Park; einer seiner Wege ist seit 2013 allen Opfern der Migration
gewidmet. Das
Flüchtlingsdrama im Mittelmeer betrifft Italien! Am Park steht auch die kleine Kirche
S. Tommaso in Formis, in deren Kloster
Johannes von Matha zuletzt lebte und dann
starb; sie kann nicht besucht werden.
Großartig ist das Apsismosaik in der Kirche S. Maria in Domnica, entstanden um 820 unter Papst Paschalis I., der sich darin - ganz bescheiden! - mit eckigem Heiligenschein darstellen ließ, weil er noch lebte. Das Mosaik wird erwähnt im Artikel Königtum Mariens im Marienlexikon.
Weil ich am vergangenen Samstag die Taufkapelle am Lateran, S. Giovanni in Fonte nicht mehr besucht habe, hole ich das jetzt nach. Im Mittelpunkt liegt die Vertiefung, die aus den Baderäumen des alten Palastes der Laterani entstand und in der am Anfang - durch Untertauchen - getauft wurde; später wurde die antike Basaltwanne eingebaut und übernahm die Funktion eines Taufbeckens.
Die Taufkapelle ist mit Freskos aus dem 17. Jahrhundert geschmückt, die Szenen aus dem Leben von Konstantin „dem Großen” zeigen, hier die Vision des Kreuzes, das ihm de Sieg über den Rivalen Maxentius verspricht …
… und dann sein siegreicher Einzug in Rom.
Die Taufkapelle wurde wie die Lateransbasilika
unter Kaiser Konstantin errichtet und
Johannes dem Täufer geweiht; unter dem
römischen Bischof Sixtus III. erhielt sie ihre
heutige Form: Papst Hilarius ließ dann ein
Johannes geweihtes
Oratorium anbauen; Papst
Johannes IV. baute die
Venantius von Camerino geweihte Kapelle
an, dessen Gebeine er hierher übertrug und in der auch
Reliquien von Domnius von Salona und
Maurus von Porec liegen.
Der Obelisk auf dem Platz ist mit 47 m Höhe der größte und auch der älteste in Rom, er entstand unter Pharao Thutmosis III. um 1440 v. Chr. und wurde 357 auf einem extra für ihn gebauten Schiff nach Rom gebracht, im Zirkus Maximus aufgestellt und 1588 hierher versetzt.
Der heutige Lateranspalast ist Sitz der Verwaltung des Bistums Rom.
Schon der Eingang zum Vorplatz der Kirche S. Stefano Rotondo zeigt, dass sie alt ist; sie war die erste Stephanus geweihte Kirche, geweiht von Papst Simplicius; in ihr wird vieler Märtyrer gedacht, die Reliquien von Primus und Felicianus liegen hier.
Im ruhigen Innenhof fühlen sich auch Vögel wohl.
Ähnlich wie bei S. Stefano Rotondo zeigt auch der Eingang zu Kirche und Kloster SS. Quattro Coronati, dass diese Anlage sehr alt ist - schon im 4. Jahrhundert gegründet.
Im Mittelalter wurde das Kloster zur befestigten Außenburg für den damaligen Lateranspalast und hat sich diesen wehrhaften Charakter erhalten …
… auch wenn im Innenhof der Zahn der Zeit unverkennbar nagt.
Die Kirche SS. Quattro Coronati ist den den
vier Gekrönten
Symphorianus,
Claudius von Rom und
Nicostratus und
Castorius geweiht, auch von
Sebastian gibt es hier
Reliquien;
Leo IV. war hier Kardinal,
Silvester I. wird auf Fresken dargestellt. In der
Kirche erlebe ich das Mittagsgebet der Augustinernonnen, die im
Kloster leben - etwa 12 Schwestern, erstaunlich jung
, auch eine Novizin und zwei Hositantinnen und ein wunderschöner
Gesang - ebenso erhebend wie erholsam, denn es ist draußen wieder drückend heiß.
schön auch der Kreuzgang
Die auch sehr alte Kirche S. Clemente ist nun leider schon geschlossen - ich komme wieder.
Nachdem schon der Marsch zu den Kirchen auf dem Mons Celio seither ein auf- und ab waren, quäle ich mich in der Hitze den nächsten Hügel hoch zum Eingang des Domus Aurea, den Resten des ehemaligen Palastes von Kaiser Nero …
… blicke beim Weitergehen mal wieder aufs Kolosseum …
… und finde dann doch die Reste der Thermen des
Titus, nachdem ich zuvor diese hier, die Reste der viel größeren
Thermen des Trajan betrachtet habe. In denen des
Titus gab es ein Fresko von Felicitas und ihren
Söhne.
Es wird immer noch heißer …
Auch S. Pietro in Vincoli ist über Mittag zu, aber die Vorhalle ist schattig, hat Sitzgelegenheiten und lädt zur Pause ein.
An der Kirche Santa Maria ai Monti lebte Benedikt-Joseph Labre als Pilger, Mystiker und Bettler, dort starb er auch und wurde in der Kirche bestattet.
Im ukrainischen Kolleg an Ss. Sergio e Bacco wurde Emil Kowcz ausgebildet.
Die kleine Kirche gehört zum byzantinischen Ritus innerhalb der römisch-katholischen Kirche, hat also eine
Ikonostase wie in den
Orthodoxen Kirchen.
Ich habe in der heutigen Hitze nun genug und breche ab, obwohl ich noch einiges auf der Liste hätte - es kommen noch
weitere Tage.
1 Goethe: Italienische Reise. Hg. von Herbert von Einem, 3. Aufl. der Sonderausgabe. C. H. Beck, München 1985, S. 130
2 Die heutige, allein an Rendite orientierte
Bauweise macht ja vor nichts mehr Halt: In Stuttgart
hat man für das sinnlose Milliardengrab Stuttgart 21
beide Seitenflügel des denkmalgeschützten Hauptbahnhofes abgerissen
und jetzt verschandelt man auch noch das Hauptgebäude mit Aufbauten und Einbau eines Hotels. Der Denkmalschutz
- in
Wahrheit vor Jahren de facto abgeschafft - genehmigt auch das, weil die Struktur des Gebäudes ja ohnehin zerstört sei.
3 ebd, S. 131
4 Alle Bibeltexte aus der deutschen Einheitsübersetzung
geschrieben am 13., 15., 16. und 18. Juni 2017