Umbrien
Dienstag, 6. Juni bis Sonntag, 11. Juni
Ich bin dann einen Tag länger als zunächst beabsichtigt auf dem Campingplatz Piediluco geblieben: das Foto zeigt, wie nass es am Montag war, da machten Besichtigungen keinen Sinn.
Dienstag, 6. Juni bis Sonntag, 11. Juni
Ich bin dann einen Tag länger als zunächst beabsichtigt auf dem Campingplatz Piediluco geblieben: das Foto zeigt, wie nass es am Montag war, da machten Besichtigungen keinen Sinn.
Montag, 12. Juni bis Freitag, 23. Juni
Im Reiseführer - Georg Henke und Julia Sander: umbrien und marken
, 5. Aufl. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2010 -
lese ich, dass es nahe meines Campingplatzes
in Montefortino dieses aufgrund einer Marienerscheinungen
entstandene Sanktuarium gibt, das nun mein erstes
Ziel ist.
Samstag, 24. Juni bis Sonntag, 2. Juli
Nun bin ich doch länger auf dem Campingplatz
Bellamare
in Porto Recanati geblieben als zunächst gedacht; den Dienstag habe ich doch noch zum Planen gebrauchte
und dann war von Mittwoch bis Freitag il caldo africano
, die afrikanische Hitze
, mit Werten bis 38° angekündigt -
kein Wetter um in italienischen Städten Berg zu steigen.
Deshalb ging es erst am Samstag weiter, zunächst zu dieser
Stiftskirche Santo Stefano in Castelfidardo bei
Ancona; in ihr werden Reliquien von
Corona und
Victor bewahrt. Die Stadt bereitet sich an
diesem Vormittag offenbar auf ein Fest vor.
Montag, 3. Juli bis Mittwoch, 5. Juli
Ersters Ziel am Montag ist dieses Kloster in Pietrarubbia, in dem Joseph von Copertino zeitweise leben musste, und in dem gerade die Morgenmesse stattfindet.
Donnerstag, 6. Juli bis Mittwoch, 12. Juli
Am Donnerstag komme ich dann in die FORD-Werkstatt
von Rimini zur Reparatur der Seitenscheibe - und frage nocheinmal nach dem Radlager, weiterfahren sei ja gefährlich. Das
bejaht der Meister, er werde eine Probefahrt unternehmen - geht doch. Ja, da sei ein Geräusch, er will es auf der Hebebühne
überprüfen; Diagnose dann: nicht Radlager, sondern Antriebswelle - damit kann man fahren, bis sie endgültig defekt ist.
So komme ich am Abend noch nach San Marino - erst mit der Kiste hoch hinauf, dann zu Fuß noch höher; und obwohl das
Wetter mies ist, der Berg liegt im Nebel, ist dort der Massentourismus zugange, die Altstadt auch ganz darauf ausgerichtet -
Badetouristen mit Tagesausflug, mehr als die Hälfte offenbar Osteuropäer. 2 Millionen Touristen besuchen jährlich das
Land, ⅔ der Wirtschaft des Landes erbringt der Dienstleistungssektor, Industrie gibt es nicht, aber weitgehende Steuerfreiheit
- Diesel kostet rund 10 Cent weniger als in Italien, was ich natürlich nutzte. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2019 bei
61.575 $ pro Einwohner (Deutschland: 50.425 $, EU insgesamt 41.175 $), damit liegt das Land im weltweiten Ranking an 11. Stelle.
Montag, 11. September bis Sonntag, 17. September
Nach Ende der Sommerferien kann ich wieder losfahren, Ostdeutschland ist mein Ziel.
Unterwegs besuche ich das Grab von
Albrecht Dürer in dem unter Denkmalschutz
stehenden Johannisfriedhof in Nürnberg und dann diesen
Soldatenfriedhof - heute: Ehrenfriedhof
-
in Erlangen, wo Josef Mayr-Nusser bestattet war.
Montag, 18. September bis Sonntag, 24. September
Nach den drei Tagen Arbeit auf dem schönen Campingplatz in Königstein geht es nun weiter, zuerst nach Leutersdorf in der Oberlausitz, wo der Märtyrer Alois Scholze Pfarrer war und dann zur Kirche nach Großhennersdorf, wo Heinrich Melchior Mühlenberg als Pfarrer diente. Im selben Ort ist die Ruine des Wasserschlosses, in dem Nikolaus Graf von Zinzendorf als Kind lebte. Davor: diese Skulpturen eines örtlichen Künstlers.
Montag, 25. September bis Sonntag, 1. Oktober
Am Montag geht es nun nach Berlin. Mit der Kiste fahre ich zum
Pendlerparkplatz Erkner und von dort mit der S-Bahn
direkt zum Alexanderplatz, wo mich der Fernsehturm
begrüßt. Unweit ist die Ruine der Kirche des
ehemaligen Grauen Klosters
in Berlin, 1945 durch allierte Bomben zerstört, heute Ort für Ausstellungen. Dieses war bis
zur Reformation ein Franziskanerkloster, dann ein Gymnasium, an dem
Michael Schirmer Konrektor war.
Montag, 2. Oktober bis Sonntag, 8. Oktober
Auf dem angenehmen Stellplatz in Peenemünde blieb
ich dann noch einen Tag länger als zunächst beabsichtigt. Am Dienstag ging es dann zuerst nach Greifswald, wo an der
Universität - damals im vormaligen Kloster der
Dominikaner, heute die Poliklinik -
Johannes Bugenhagen studierte, und dann auf
die Insel Rügen, die mich norddeutsch mit solchen
Reetdach-Häusern empfängt. Am heutigen Feiertag sind trotz des nun deutlich herbstlichen Wetters und stürmischen Windes viele
Ausflügler unterwegs, aber die lange Anfahrt geht über sehr gut ausgebaute Straßen. Viele Straßen sind hier sehr gut ausgebaut,
meist auch von radwegen begleitet, der Aufbau Ost
hat sich gelohnt! Und sie sind hier im ebenen Land oft kilometerlang
schnurgerade. Was mich aber stört: sehr oft sind sie als Alleen von dicken Bäumen direkt am Straßenrand gesäumt; ein
Reifenplatzer, Unfall mit kleiner Ablenkung oder Fahrfehler ist das ziemlich sichere Todesurteil. In Meck-Pomm und
Sachsen-Anhalt gibt es deshalb manchmal Leitplanken, Brandenburg verzichtet darauf.
Montag, 9. Oktober bis Freitag, 13. Oktober
Schon am Montag breche ich auf aus dem von jeglicher Kommunikation abgeschnittenen Campingplatz Olympiasee und fahre ins nahe Wittenberg, zuerst zum ehemaligen Augustinerkloster, in dem Johann von Staupitz der Vorgesetzte des Mönches Martin Luther war, den Melchior Hofmann dort besuchte und in dem Philipp Melanchthon seine letzte Vorlesung hielt. Viel später war hier das Predigerseminar, das Oskar Brüsewitz besuchte.
Samstag, 15. Oktober bis Samstag, 21. Oktober
Am Samstag ist die erste Station das Schloss Lochau im heutigen Annaburg bei Torgau, in dem Friedrich der Weise starb. Dann folgt das Schloss Hartenfels in Torgau mit diesem prächtigen Eingangstor, in dem Friedrich der Weise und Johann Friedrich von Sachsen geboren wurden. Georg Burkhardt (Spalatin) hat dort letzteren erzogen: Johann Friedrich wurde ein Anhänger der Reformation und ließ in seinem Schloss die erste protestantische Kirche erbauen, die Martin Luther 1544 weihte. Johann Walter war hier Hofkapellmeister.
Sonntag, 22. Oktober bis Sonntag, 29. Oktober
Auch wenn der letzte Abend wirklich schön anzusehen war: am Sonntag verabschiede ich mich vom
Campingplatz Pahna und, weil es auf dem Weg liegt,
fahre ich nochmals zur Michaelskirche in Zeitz,
denn ich hatte die Gedenksäule für Oskar Brüsewitz
übersehen. Dann komme ich nach Weißenfels zum Schloss mit der integrierten
Schlosskirche, an der
Erdmann Neumeister als Hofprediger wirkte,
und ich finde auch die ehemalige Schuhfabrik Banner
des Friedens
in Weißenfels, in der Brüsewitz arbeitete.
Montag, 29. Oktober bis Samstag, 14. Oktober
Nach nassen und kalten Tagen auf dem schönen Campingplatz Oettern komme ich nach Weimar, zuerst an dieses ab 1535 erbaute Stadtschloss, an dem Georg Neumark und Johann Sebastian Bach wirkten und wo Johann Friedrich von Sachsen residierte, und zu der vorgelagerten Bastille, der ursprünglichen Burg, in der Hilger von Hornstein geboren wurde.
Montag, 11. März bis Donnerstag, 21. März
Nach der Rückkehr aus Ostdeutschland musste ich im November feststellen, dass die alte Kiste nunmehr solchen Reparaturbedarf erreicht hat, dass sich ein Weiterbetrieb für mich nicht mehr lohnt. Also musste ein neueres Modell her. Die seit 2012 gebauten Ford Transit Custom haben aber einen komplett veränderten Innenraum. So waren die Wintermonate geprägt vom Umzug der alten Einrichtung in die neue Kiste und deren Anpassung, zudem einer Veränderung des Konzeptes, um die Zweier-Beifahrersitzbank zu erhalten. Hinzu kamen Anpassungen, die aus der seitherigen Erfahrung geboren waren. Das war aufwändiger als zunächst gedacht. Aber dann konnte es Anfang März losgehen - wie immer zunächst zur Tante nach Aigle. Deren Gesundheitszustand verbietet inzwischen allzu lange Besuche, so dass ich schon am nächsten Tag aufbrach, um über den Großen St. Bernhard - Pass nach Italien zu kommen. Kurz vor dem Tunnel wollte ich die in der Sonne leuchtenden Schneeberge fotografieren - und musste feststellen, dass ich mein zweitwichtigstes Arbeitsgerät, den Fotoapparat, vergessen hatte - so ziemlich das allerdümmste, was passieren konnte. Es half nichts - ich musste zurück nach Stuttgart.
Freitag, 22. März bis Ostermontag, 1. April
In der Einsiedelei Malavalle nahe Castiglione
della Pescaia ließ sich Wilhelm von Malavalle
nieder, Albert schloss sich ihm als Schüler an. Etwas
entfernt, an der Romitorio
genannten Stelle,
erschien Wilhelm Maria - beide Orte waren für mich unerreichbar. Und in dieser
Kirche San Giovanni Battista in Castiglione della
Pescaia liegen Wilhelms Gebeine; ihr Turm ist Teil der
Stadtmauer, die Kirche selbst leider als Baustelle geschlossen.