Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Reiseberichte - Seite 11

Warten auf den Sommer

   J. Schäfer         

Samstag, 27. Januar bis Sonntag, 12. Februar

Ich fühle mich pudelwohl hier auf dem Camping Luminoso, es ist alles einfach perfekt, oft auch der Sonnenuntergang.
Die Fahrt zum Einkaufen nutze ich, um Madonna delle Milizie, die Madonna des Volksheeres zu besuchen; dies geht zurück auf das in einer Legende des 17./18 Jahrhunderts erzählte Erscheinen der Maria hoch zu Ross beim Kampf gegen die Muslimen 1091 an der Stelle des heutigen Santuario Maria delle Milizie oberhalb der Küste - ähnlich wie Jakobus in der Schlacht bei Clavijo -; so ermutigt eroberte Normannenfürst Roger I. die Insel.

Eine Winterreise

   J. Schäfer         

Donnerstag, 12. Januar bis 26. Januar

Nachdem der Wetterbericht nach längerer Zeit für Donnerstag den ersten schnee- und eisfreien Tag vorhergesagt hatte, habe ich mir diesen für die Fahrt zu meiner Tante nach Aigle in der Schweiz ausgesucht. Tatsächlich wurde es eine entspannte Tour, sogar ohne Stau.
Für den nächsten Tag war dann schon wieder Schnee angesagt; er kam am übernächste und, wie man sieht: in großer Menge. Für die Weiterfahrt entscheid ich mich deshalb gegen die direkte Route über den Tunnel durch den Großen St. Bernhard - dessen Einfahrt liegt auch schon auf über 1900 Metern - und für den Umweg über Genf und den Mont-Blanc-Tunnel - alles Autobahn und nur rund 1300 Meter hoch. Gleich hinter Aigle begann wieder heftiger Schneefall, auch die ordentlicher Schweizer bekamen ihre Autobahn nicht geräumt, bis hinter Lausanne ging's im Schneckentempo. Die Vorstellung, in zwei Tagen das Ziel auf Sizilien zu erreichen, war endgültig dahin. Immerhin: nach dem Tunnel, in Italien: kein Schnee, sogar Sonne. Am Abend bei Modena sagte ich meiner Tante am Telefon, das Thema Winter sei für mich definitiv vorüber. Ein Irrtum!

Vorschau

   J. Schäfer         

Im Januar soll es wieder losgehen: Tunesien ist diesmal mein Ziel. Dort war mit Karthago ein wichtiges Zentrum des frühen Christentums, aber auch an anderen Orten lebten und wirkten Christen.
Die Einreise nach Algerien wäre möglich, aber man kann dort nur in vorgebuchten Hotels wohnen und sich oft nur in Polizeibegleitung durch's Land bewegen, das will ich mir nicht antun.
Nach Tunesien geht's deshalb - voraussichtlich im Februar - zurück nach Sizilien und dann durch Süditalien, hoffentlich schaffe ich auch Rom noch, bevor ich im Juli zurückkehren muss.

Mallorca

   J. Schäfer         

Donnerstag, 15. September, bis Donnerstag, 22. September

Von Valencia aus hatte ich mich umgesehen nach Überfahrtsmöglichkeiten nach Mallorca und festgestellt, dass sowohl Fähre als auch Flugzeug aus Spanien sehr teuer sind; viel preiswerter ist ein Pauschalreise von Stuttgart aus - und bietet die Gelegenheit, noch im September südliche Sonne zu genießen.

In Capdepera wurden zwei Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges geboren, in Sencelles stand die Wiege von Franziskana Anna von der schmerzensreichen Gottesmutter Cirer Carbonell.
In Petra, einem kleinen Städtchen im Innern der Insel, völlig unbeleckt vom Tourismus, steht das Wohnhaus von Juniperus Serra und daneben ein ihm gewidmetes Museum.
In den Bergen im Norden der Insel sthet das Kloster Lluc, wo die Muttergottes von Lluc verehrt wird; bei der Anfahrt eröffnet sich der Blick weit nach Süden.

Die Heimreise

   J. Schäfer         

Donnerstag, 29. Juni, bis Montag, 4. Juli

Jahrelang hatte ich gedacht und wie andere geschrieben, Villaret - eine Streusiedlung in den Bergen bei Villard-sur-Doron, sei die Heimat von Petrus Faber. Vor Jahren war ich dort und habe fotografiert; aber es ist nicht Villaret in Savoyen, sondern richtig ist Le Villarret in Savoyen, nämlich Le Villaret, ein Ortsteil von St-Jean-de-Sixt in Savoyen, und dort steht an der Stelle seines Elternhauses seine Kapelle. Auf dem Heimweg war nun Gelegenheit, den richtigen Ort und die Kapelle zu besuchen.

Dörfer und Berge in Aragon

   J. Schäfer         

Freitag, 24. Juni, bis Mittwoch, 28. Juni

Zum Abschied von Segovia noch der Blick auf den Aquädukt. Eine sympatische Stadt, leider mit sehr mangelhaftem Campingplatz: der Besitzer samt Frau gibt sich als vornehmer Patron, Arbeit ist nicht seine Sache.

Königsstädte: Aranjuez und Toledo

   J. Schäfer         

Samstag, 21. Mai, bis Samstag, 28. Mai

Inzwischen hatte ich herausgefunden, wo in Belmonte das ehemalige Jesuitenkolleg zu finden ist, an dem Johannes von Castillo augebildet wurde, und weil es auf dem Weg liegt, fahre ich nocheinmal dorthin. Es ist heute Stadttheater; der Eingang zeigt von rühmlicherer Vergangenheit - wenn da nur nicht immer diese Kabel in der Luft wären! Die 1558 erfolgte Gründung des Kollegs war die letzte, die Ignatius von Loyola persönlich gebilligte hatte.