Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Reiseberichte - Seite 10

Das Haupt und die Mut­ter aller Kir­chen der Stadt und des Erd­krei­ses

   J. Schä­fer         

Sams­tag, 10. Juni, bis Diens­tag, 13. Juni

Den Sams­tag nutze ich wie­der, um Ziele mit dem Auto zu er­rei­chen. Auch im drit­ten An­lauf finde ich die Ka­ta­kom­ben des Pro­ces­sus und Mar­ti­nia­nus nicht - aber ich nä­he­re mich. Schnell ge­fun­den ist die Kir­che S. Bal­bi­na, Bal­bi­na ge­weiht und an­geb­lich vom rö­mi­schen Bi­schof Mar­cus I. ge­baut.

Groß, grö­ßer, am grö­ß­ten

   J. Schä­fer         

Mitt­woch, 7. Juni

Am Mitt­woch will ich end­lich in den Nor­den der Stadt, denn dort habe ich im In­ter­net den rö­mi­schen Händ­ler mei­ner Dach­trä­ger-Fir­ma ge­fun­den - viel­leicht hat ja der das Er­satz­teil, nach­dem es im Vier­tel für Au­to­tei­le-Han­del in Tras­te­ve­re nicht ge­klappt hat und dann werde ich mit dem Auto lie­gen Ge­blie­be­nes auf­ar­bei­ten. Un­ter­wegs geht es wie­der ein­mal vor­bei an der En­gels­burg und im dich­ten Mor­gen-Ver­kehr müh­sam voran. Am Stand­ort des Händ­lers an­ge­kom­men stellt sich her­aus, dass es die Firma nicht mehr gibt. So bleibt mir nur die pro­vi­so­ri­sche Re­pa­ra­tur und eine letz­te Hoff­nung auf die Firma selbst, die nahe Mai­land ist.
Schnell finde ich dann aber die Ka­ta­kom­ben des Hip­po­lyt, in denen Hip­po­lyt von Rom be­stat­tet war.
Da man im Auto mehr steht als fährt, kann man auch fo­to­gra­fie­ren: hier das Klos­ter an S. Agne­se fuori le mura - deu­lich wird, warum es ein com­ples­so mo­nu­men­ta­le ist. Und um die Ecke ist mein Park­platz di­rekt vor dem Ziel, der Große Ka­ta­kom­be, in der Eme­ren­tia­na sowie Pa­pi­as und Mau­rus be­stat­tet waren.

Zu Be­such bei Pau­lus

   J. Schä­fer         

Sonn­tag, 21. Mai bis Frei­tag, 26. Mai

Den Sonn­tag nutze ich wie­der, mit dem Auto in Au­ßen­be­zir­ke zu fah­ren, zu­erst noch ein­mal zu den Ka­ta­kom­ben des Pon­tia­nus - jetzt fün­dig wer­dend, eine un­schein­ba­re Stahl­tür im Ge­län­de des Ge­ne­ralats der Mis­sio­na­re von Jesus und Maria -, wo Abdo und Sen­nis sowie Qui­ri­nus von Te­gern­see be­stat­tet waren und wohl auch ein Pol­li­us.
Vor der Porta Os­ti­en­se - heute Porta San Paolo ge­nannt, weil die Stra­ße zur Kir­che S. Paolo fuori le Mura führt - stand frü­her eine Eup­lus von Ca­ta­nia ge­weih­te Kir­che.

Im an­ti­ken Rom

   J. Schä­fer         

Diens­tag, 16. Mai, bis Mitt­woch, 17. Mai

Das Ko­los­se­um - ei­gent­lich: Am­phi­thea­ter der Fla­vier -, er­rich­tet 72 bis 80 unter den Fla­vier-Kai­sern Ves­pa­si­an und Titus, gilt als Ort des Mar­ty­ri­ums von Igna­ti­us von An­tio­chi­en und Mar­ti­na. Leon­hard von Porto Mau­ri­zio er­rich­te­te des­halb hier 1750 Kreuz­weg­sta­tio­nen und bis heute be­sucht der Papst den Ort immer am Kar­frei­tag.

So viele Kir­chen - und alle toll!

   J. Schä­fer         

Sonn­tag, 7. Mai, bis Mitt­woch, 10. Mai

Den ver­kehrs­ar­men Sonn­tag be­nut­ze ich zum Er­rei­chen von Zie­len an der Pe­ri­phe­rie mit dem Auto. Nach 1 km stehe ich im Stau: es ist Volks­lauf, Stra­ße ge­sperrt, Ver­kehrs­cha­os. Toll! Den­noch er­rei­che ich schlie­ß­lich den Neu­bau des Päpst­li­chen Spa­ni­schen Kol­legs San José, das einst Em­ma­nu­el Do­m­in­go y Sol ge­grün­det hatte.

Rom - die west­li­che Alt­stadt und Tras­te­ve­re

   J. Schä­fer         

Diens­tag, 2. Mai bis Don­ners­tag, 4. Mai

Nach zwei Tagen Pla­nen geht es am Don­ners­tag in die Stadt. Vom Cam­ping­platz fährt ein Bus in die Nähe des Va­ti­kan - 30 Mi­nu­ten für 3 km im Ver­kehrs­ge­wüh­le. Der erste Ein­druck ist die rie­si­ge Schlan­ge War­ten­der vor den Va­ti­ka­ni­schen Mu­se­en, der zwei­te die außen von ita­lie­ni­schem Mi­li­tär und innen von der Schwei­zer Garde gut be­wach­te Zu­fahrt zum Va­ti­kan.

Ka­la­bri­en - Eu­ro­pas Ar­men­haus

   J. Schä­fer         

Mon­tag, 24. April

Es war ein­fach zu kalt in den ver­gan­ge­nen Tagen! Wer's nicht glaubt: hier ist der Be­weis, - 60°, das gibts nicht ein­mal in Finn­land; dort habe ich 2006 im Nor­den die Tafel ge­se­hen, die stolz auf 51,5º ver­weist; Kin­der­kram ge­gen­über Süd­ita­li­en. Und an der Se­rio­si­tät von Ban­ken wird ja wohl kei­ner zwei­feln …

Va­let­ta - Mal­tas Haupt­stadt

   J. Schä­fer         

Mitt­woch, 12. April

Nun hieß es: 6 Uhr auf­ste­hen, um recht­zei­tig nach Poz­al­lo zu kom­men - für 48 km, davon die Hälf­te Au­to­bahn, muss man hier durch­aus mit einer Stun­de Fahr­zeit rech­nen - und das Schiff zu bu­chen, für das man sich um 8 Uhr be­reit­stel­len muss.
Ich hatte zu­nächst damit ge­rech­net, dass die Zu­stän­de in Malta bes­ser seien als hier - eng­li­scher Ko­lo­nia­lis­mus hin­ter­lässt ja Spu­ren! - dann aber ge­le­sen, dass vor dem EU-Be­tritt (der 2004 er­folg­te) nur 1% der Stra­ßen auf der Insel als dem EU-Stan­dard ent­spre­chend ein­ge­stuft wur­den. Also sogar schlim­mer als Si­zi­li­en? Das Schiff war eine erste Über­ra­schung: alles sau­ber, or­dent­lich, ge­pflegt - eine an­de­re Welt!
An­ge­kom­men, woll­te ich zum Park­platz vor Va­let­ta fah­ren - 1,5 km, mein Navi weist mich. Nur ist das nicht so ein­fach: wie soll man rechts ab­bie­gen, wenn man links fährt und einem rechts Autos ent­ge­gen­kom­men (!). Also ge­ra­de­aus, den an­de­ren hin­ter­her - an einem Kreis­ver­kehr ist es ein­fa­cher - aber da muss man die von rechts (von rechts!) im Kreis­ver­kehr Kom­men­den be­ach­ten. Und dann Spur­wech­sel: die über­ho­len hier alle rechts - und das ist sogar legal! Schlie­ß­lich sehe ich einen frei­en Park­platz - erst mal rein, tief durch­at­men und er­ho­len! Und dann stel­le ich fest: er ist nur 1,3 km vom Zen­trum ent­fernt, also kann ich von hier pro­blem­los zu Fuß gehen. Das erste Fo­to­mo­tiv nach dem Links­fahr-Schock: die Te­le­fon­zel­le im eng­li­schen Stil …

Rund um den Ätna

   J. Schä­fer         

Mitt­woch, 29. März, bis Frei­tag, 31. März

Am Mor­gen bin ich in Ta­or­mi­na; hier woll­te ich der­einst Pfar­rer wer­den - es gab da­mals eine evan­ge­li­sche Pfarr­stel­le für Si­zi­li­en! -, was aber nicht ge­klappt hat - wie sich dann als­bald her­aus­stell­te, war das gro­ßes Glück. Ta­or­mi­na gilt als ex­klu­si­ver Ur­laubs­ort - tat­säch­lich ist es ein Ort für Berg­stei­ger. Außer im Zen­trum heißt Ta­or­mi­na: Berg­stei­gen. Ei­gent­lich habe ich einen recht idea­len Park­platz nahe am Zen­trum ge­fun­den; mein Navi lotst mich dann zu Fuß aus un­er­find­li­chen Grün­den statt ins Zen­trum zu­erst hoch zum San­tua­rio Ma­don­na della Rocca - das woll­te ich ei­gent­lich mit dem Auto ma­chen. Von oben lohnt der Blick hinab aufs Meer und zum wie meist nun wie­der wol­ken­um­schlun­ge­nen Ätna alle Mühe.

In­seln und Ätna

   J. Schä­fer         

Sonn­tag, 26. März und Mon­tag, 27. März

Am Sonn­tag hieß es früh auf­ste­hen, um das Schiff nach Lip­a­ri auf der gleich­na­mi­gen Eo­li­schen Insel zu er­rei­chen - dazu kam noch die ge­klau­te Stun­de wegen der blö­den Zeit­um­stel­lung. Bei der Aus­fahrt aus dem Hafen von Mi­laz­zo geht der Blick auf den Dom und die Zi­ta­del­le da­hin­ter.

Berg­land am Meer

   J. Schä­fer         

Sonn­tag, 19. März bis Sams­tag, 25. März

Wir haben hier keine blei­ben­de Stadt, er­in­nert der He­brä­er­brief (13, 14). Aber in Ita­li­en baut man auch für die Toten Städ­te wie hier auf dem Fried­hof von Enna am ehe­ma­li­gen Ka­pu­zi­ner­klos­ter; Ägi­di­us von Enna wurde hier ge­bo­ren. Auf der Zu­fahrts­stra­ße ist noch grö­ße­res Ver­kehrs­cha­os als üb­lich: am Sonn­tag­vor­mit­tag be­sucht man die Ver­stor­be­nen.